LFU:online

Grundkenntnisse der Entwicklung von Bildung und Erziehung nach 1945, die Reflexion der Begrifflichkeit und die Analyse ihrer Darstellung in Zeitungen.

Ausgehend von der Klärung, was mit Bildung und Erziehung konkret gemeint ist, wird anhand der Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte auf die Entwicklung des Bildungsdenkens während der vergangenen Jahrzehnte eingegangen. Verdeutlicht wird dabei, dass Debatten in den Jahren nach 1945 von einer Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus gekennzeichnet waren, im Anschluss an die Studierendenproteste Ende der 1960er Jahre das Bildungswesen von einer grundsätzlichen Politisierung geprägt war und seit den 1990er Jahren ein Prozess der neoliberal-kapitalistischen Instrumentalisierung von Bildung zu konstatieren ist.

Regelmäßige Textlektüre, Diskussion, kleines Forschungsprojekt, Erarbeitung eines Textcorpus aus der Durchsicht von Zeitungen

Schriftliche Lehrveranstaltungsreflexion, Regelmäßige Diskussionsbeiträge, Mündliche Präsentationen

Adorno, Theodor W.: Erziehung zur Mündigkeit, Vorträge und Gespräche mit Helmut Becker 1959 – 1969, hg. v. Gerd Kadebach, Berlin 1971.

Blankertz, Herwig: Die Geschichte der Pädagogik, Von der Aufklärung bis zur Gegenwart, Wetzlar 1992.

Haselwanter, Martin: Bildung gestern und heute. Von der Idee der Mensch-Werdung zur kapitalistischen Instrumentalisierung und Verdummung, in: Hussl, Elisabeth u.a., in: Gaismair-Jahrbuch 2014, S. 100 – 107.

Huisken, Freerk: Über die Erziehung zum tauglichen Konkurrenzobjekt, in: Lederer, Bernd (Hg.): „Bildung“: was sie war, ist, sein sollte, Hohengehren, 2011, S. 57 – 73.