LFU:online

Vermittlung von Grundlagen über die Beziehung von historischem Baubestand (ob denkmalgeschützt oder nicht), neuer Nutzung und baulichen Eingriffen. Kennenlernen der Strategien des Umgangs mit dem Baubestand (Sanierung, Ergänzung, Umnutzung, Umbau, Teilerhaltung, Rekonstruktion, Teilbriss, Neubau) und der damit betrauten Institutionen anhand der Präsentation verschiedener Fallbeispiele und deren Bewertung. Durch die Bearbeitung der Fallbeispiele Erwerb von Kenntnissen in der bauhistorischen Forschung und der denkmalpflegerischen Bewertung sowie der Analyse als Grundlagen der Planungs- und Baupraxis im Bestand.

Bauen im Bestand ist ein Dauerthema der Architektur und angesichts erforderlicher Nachverdichtung auch in Zukunft für den Städtebau ein virulentes Thema. Anhand von Beispielen von Bestandsbauten in Salzburg, die sich in Alter, Funktion, Typologie und Schutzgrad unterscheiden, sollen verschiedene Herangehensweisen analysiert, ihre Vor- und Nachteile kritisch hinterfragt und gemeinsam diskutiert werden. Institutionen wie das Denkmalamt, die Sachverständigenkommission für Altstadterhaltung und der Gestaltungsbeirat begleiten und bewerten Baumaßnahmen in den Schutzzonen der UNESCO Weltkulturerbe-Stadt Salzburg. Ihr jeweiliger Einfluss auf die Projekte soll miteinbezogen und kritisch analysiert werden. Bei einer Tages-Exkursion sollen Fallbeispiele besichtigt und Fragen an Akteure aus diesen Institutionen und andere in den Prozess der Umsetzung eingebundene Personen gerichtet werden.

Neben der Mitarbeit im Seminar und einem Referat, wird jeder Student seine Forschungsergebnisse mittels eines Plakates zusammenfassen. Die Plakate ergänzen eine Ausstellung, die als Ergebnis des Seminars im WS 2013/2014 erstellt wurde und deren Präsentation einen Teil des Salzburger Programms für die österreichweiten Architekturtage 2014 bildete. Die Präsentation der studentischen Forschungsergebnisse anhand der ergänzten Ausstellung ist für 2015 am Institut für Baugeschichte und Denkmalpflege angedacht.

Historische Bauforschung (Bau- und Nutzungsgeschichte) anhand der Literatur und Quellen sowie kritische Analyse und Bewertung der Strategie des modernen Umgangs mit dem Bestandsgebäude und des Einflusses der Institutionen.

Grundvoraussetzung für die Bearbeitung dieser Themen ist das Literatur- und Quellenstudium sowie die Kontaktaufnahme mit Bauherr und Architekt. Das Konsultieren von Internetquellen allein wird nicht akzeptiert! Die Studenten müssen Bibliotheken und/oder Archive für die Suche nach gedruckten Quellen aufsuchen!

 Die Studenten liefern folgende Beiträge: Mitarbeit im Seminar, Kurzreferat mit Thesenblatt für alle Teilnehmer sowie Plakat nach einem vorgegebenen Layout mit Textteil, Fotos und Planmaterial. Auf dem Thesenblatt müssen aufgeführt sein: Hauptinformationen und - ergebnisse, Abbildungen/Pläne und Literatur. Das Plakat ist am Ende des Semesters abzugeben.

prüfungsimmanente Lehrveranstaltung „Seminar“:

Dies bedeutet die Anwesenheitspflicht in mindestens 80% der Lehrveranstaltung (das sind bei 30 Unterrichtseinheiten à 45 min maximal 4,5h Fehlzeiten), da die Beurteilung aufgrund regelmäßiger schriftlicher und mündlicher Beiträge erfolgt. Konkret werden bewertet: Mitarbeit im Seminar, mündliches Referat sowie Plakat.

Die Abmeldung vom Seminar ist bis längstens 31.10.2014 möglich.

Allgemeine Grundlagen / general background:

·         Cramer, Johannes; Breitling, Stefan: Architektur im Bestand. Planung, Entwurf, Ausführung. Basel, 2007.

·         Tietz, Jürgen: Bauveränderungen gestern, heute. In: Architektur im Kontext. Hrsg. v. Hasso Hohmann. Graz, 2007. 15-22

·         Jester, Katharina; Schneider, Enno (Hrsg.): Weiterbauen. Konzepte, Projekte, Details. Erhaltung. Umnutzung, Erweiterung, Neubau. Berlin, 2002.

·         Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hrsg.): Weiterbauen am Denkmal. 77. Tag für Denkmalpflege und Tagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland. Dresden, 14. bis 17. Juni 2009. Markkleeberg, 2010.

·         Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Standards der Baudenkmalpflege. Wien, 2014.

Erste Informationen zu den Bauwerken / first information about the objects:

·         nextroom – Verein zur Förderung der kulturellen Auseinandersetzung mit Architektur: Bauwerke in Salzburg. http://www.nextroom.at/city.php?id=711&inc=bauwerk. Abgerufen am 6. Oktober 2014.  

·         Initiative Architektur und Stadt Salzburg: online-Architekturführer der Stadt Salzburg. http://archtour-stadt-salzburg.at/guide.php?inc=index. Abgerufen am 6. Oktober 2014

·         Bundesdenkmalamt: Unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz in Salzburg. http://www.bda.at/documents/150575557.pdf. Zuletzt geändert am 27. Juni 2014. Abgerufen am 6. Oktober 2014.

·         Wikimedia und Bundesdenkmalamt: Denkmalgeschützte Objekte in Salzburg. http://de.wikipedia.org/wiki/Denkmalgesch%C3%BCtzte_Objekte_in_Salzburg. Zuletzt bearbeitet: 4. September 2013, 18:59 Uhr. Abgerufen am 6. Oktober 2014.

Einführung / Vorbesprechung für beide Gruppen:

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 10-12 und 13-15 Uhr

Seminartermine in Blöcken:

Gruppe 1 (Einteilung in die Gruppen erfolgt beim Einführungs-Termin)

Do, 13. November 2014, 10-13 und 14-17 Uhr

Do, 4. Dezember 2014, 10-13 und 14-17 Uhr

Do, 8. Jänner 2015, 10-13 und 14-17 Uhr

Do, 29. Jänner 2015, 09-12 und 13-16 Uhr (Exkursion nach Salzburg)

Gruppe 2 (Einteilung in die Gruppen erfolgt beim Einführungs-Termin)

Fr, 14. November 2014, 10-13 und 14-17 Uhr

Fr, 5. Dezember 2014, 10-13 und 14-17 Uhr

Fr, 9. Jänner 2015, 10-13 und 14-17 Uhr

Fr, 30. Jänner 2015, 09-12 und 13-16 Uhr (Exkursion nach Salzburg)

Kontakt: jana.breuste@uibk.ac.at