847233 Grundlagen der Lichtgestaltung
Wintersemester 2014/2015 | Stand: 02.10.2015 | LV auf Merkliste setzenAufgabenstellung Planungsphase:
- Analyse der wesentlichen lichttechnischen, visuellen, wahrnehmungspsychologischen
und optisch-physikalischen Kriterien
- Ermittlung der lichttechnischen Kennziffern
- Darstellung der Leuchtdichteverteilung im Raum nach dem theoretischen Leuchtdichtemodell
- Erarbeiten der Systemanforderungen, Systemauswahl TL und Systemauswahl KL
- Bestimmung der Materialen im Raum (Ökologische Optik)
- Berücksichtigung des horizontalen und vertikalen Helligkeitsanteiles
- Auswahl der Lichtsysteme (z.B. Strahlungscharakteristik)und der in Frage kommenden Lichtquellen (Lichtstrom, Lichtfarbe,...)
- Darstellung des Tages- und Kunstlichtkonzeptes anhand von Plänen und Modell
(Kunstlichtberechnungen im Programm Dialux)Darstellung des Tages- und Kunstlichtkonzeptes
Thema: Die Markthalle der Zukunft - Lichtarchitektur von morgen
Kann eine Markthalle in Anbetracht der Konkurrenz durch Discounter und Supermärkte noch überleben? Denn selbst diese bieten ja mittlerweile biologische und regionale Produkte an. Denkt man an eine Markthalle, so dominiert in den Köpfen vieler das Bild von überteuerten Obstbergen und alten Damen mit großen Geldtaschen.
In diesem Semester beschäftigen wir uns mit der Markthalle von Innsbruck. Die Innsbrucker Markthalle besteht aus zwei Gebäudeteilen - der älteren Westhalle (alte Markthalle) und der neueren Osthalle (Neue Markthalle). Die alte Markthalle ist ein eindrucksvoller Jugendstilbau - die neue Markthalle von Willi Stigler ein Juwel der 60er Jahre.
Dennoch kämpft die Markthalle um Kunden. Die beiden Gebäude können durch eine bewusste Licht- und Raumgestaltung noch viel an Attraktivität gewinnen. Die Lage im Stadtzentrum und am Inn ist einzigartig. Momentan wird diese Potential nicht ausgeschöpft.
Wie können neue Kundenschichten (z.B. junge Menschen, Touristen) für die Markthalle in Innsbruck begeistert werden? Beide Personengruppen bewegen sich ständig in der Umgebung der Markthalle, finden aber nur selten den Weg hinein. Wie kann der Touristenstrom von der Altstadt "über die Straße" gelockt werden? Ist eine Nutzungserweiterung denkbar? Wie könnte der Außenraum stärker einbezogen werden? Wie gestalte ich das Licht- und Raummilieu?
Für die Aufenthaltsqualität spielt die Lichtsituation eine große Rolle. Mittels Licht kann die Aufmerksamkeit auf die Ware gelenkt werden. Wie kann der Tageslichteintrag optimiert werden?
Wie kann die Lichtführung im Raum den Nutzer bei seinen Tätigkeiten unterstützen, die Lichtatmosphäre den Besucher angenehm überraschen?
Diesen Fragestellungen soll im Wahlfach Lichtgestaltung nachgegangen werden.
Für die Markthalle soll ein Vorentwurfskonzept für eine Nutzungsanpassung und Modernisierung erstellt werden - ein neues Markthallen-Szenario. Parallel dazu wird ein Tages- und Kunstlichtkonzept im Sinne einer Lichtarchitektur entwickelt.
Vorgehensweise: In der Grundlagenermittlung wird die Aufgabenstellung grob definiert. Unter Zugrundelegung der Ergebnisse sollen dabei die Thematik Tageslicht und Kunstlicht integriert und aufeinander abgestimmt behandelt in den Planungsprozess einbezogen werden.
Bei dem im November 2014 (12.11.2014) an der Bartenbach academy stattfindenden Uni-Symposium werden die Grundlagen der Lichtplanung vermittelt. Die Teilnahme am Uni-Symposium wird daher vorausgesetzt.
Die Projekte können in Einzel- oder Gruppenarbeiten (max. 4 Personen) bearbeitet werden.
Folgende Kriterien sind bei der Grundlagenermittlung zu berücksichtigen:
Standort (Berücksichtigung der Zeitabläufe Sonne und bedeckter Himmel, Tages/Jahresablauf, Tageslichtverfügbarkeit)
Gebäudetypologie mit dessen Raumstruktur (Raumdarstellung oder Pläne) und deren Nutzungsphasen, Materialien
Nutzungsanforderungen (Tätigkeitsbereich, Tätigkeitsablauf, Nutzungszeiten etc.)
Visuelle Forderungen (Sehaufgaben, Leuchtdichten, Beleuchtungsstärken, Lichtrichtung, Ausblendung, Lichtfarbe,...)
Nach der Erarbeitung des Ist-Zustandes und Auswertung der Grundlagenermittlung folgt das Aufstellen eines Forderungskatalogs ( „SOLL-Zustand“).
Prüfungsrelevante Aspekte
Bewertet wird die Teilnahme an den Veranstaltungsterminen,
- Anwesenheitspflicht (siehe Ablaufplan) sowie die Projektarbeit in Idee, Entwurf und Konzeption, Darstellung (A3, gebunden + digital auf CD als pdf-Datei) und in einer etwa 10-minütigen Präsentation.
Projektbetreuung
Lektorinnen:
Dipl.-Ing. Julia Schauer, MAS
Dipl.-Ing. Judith Groß
Die Projektbetreuung findet an der Bartenbach academy in Aldrans statt.
Maximale Teilnehmerzahl: 30 Personen!
Anmeldung am Studio 2
Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.
Bitte Ablaufplan im LFU (Terminliste) beachten!
Anmeldung zu den Katalog B-Fächern: 01.09.2014-21.09.2014 und zweite Runde bei Bedarf für noch freie Plätze von 23.-24.9.2014
Es können max. 10 Präferenzen gesetzt werden, maximale Anzahl der Zuteilung: 5 Lehrveranstaltungen. Die Zuteilungen erfolgen am 22.9.2014.
Am 23./24.9. werden jene Lehrveranstaltungen der Katalog B-Fächer bei Bedarf nochmals geöffnet, die noch über freie Kapazitäten verfügen.
Ablaufplan
1. Termin 6.10. 2014, 8:00 Uhr - 10:00 Uhr
Ausgabe der Aufgabenstellung, Großer Hörsaal
2. Termin 16.10.2014, 9:00 Uhr - 11:00 Uhr
Einführungsvorlesung, Bartenbach academy
3. Termin 30.10.2014, 9:00 - 13:00 Uhr
1. Konzeptgespräch, Bartenbach academy
4. Termin 12.11.2014, 9:00 - 17:00 Uhr
Uni-Symposium, Bartenbach academy
5. Termin 13.11.2014, 9:00 - 13:00 Uhr
2. Konzeptgespräch, Bartenbach academy
6. Termin 27.11.2014, 9:00 - 13:00 Uhr
3. Konzeptgespräch, Bartenbach academy
7. Termin 11.12.2014, 9:00 - 15:00 Uhr
Workshop im "künstlichen Himmel", Bartenbach academy
8. Termin 15.01.2015, 9:00 - 13:00 Uhr
4. Konzeptgespräch, Bartenbach academy
9. Termin 22.01.2015, 09:00 - 15:00 Uhr
Endpräsentation, Bartenbach academy