LFU:online

Die Studierenden sollen in der Lage sein, mit Hilfe pastoral- und religionspsychologischer Basiskonzepte die "Wechselbeziehung" gläubiger Haltung und psychischer Prozesse beschreiben, im Kontext erkennen und heilsame Interventionen entdecken zu können. Die Studierenden gewinnen Kriterien, mit denen sie eine gesunde, befreiende von einer pathologischen, einengenden Religiosität unterscheiden können.

Wie (vermittelte) Glaubensvorstellungen unser Leben prägen, so beeinflussen umgekehrt unsere Lebenserfahrungen die Glaubensentwicklung. Psychische Vorgänge (des Projizierens, Idealisierens, Verschmelzens, Verleugnens, usw.) formen auch unseren Glauben.
"Pastoralpsychologie" ist jene praktisch-theologische Verbindungs- und Dialogwissenschaft, die die wechselseitigen Wirkungen zwischen Glaube und Psyche beschreibt und sowohl für den persönlichen Weg als auch für eine sensible Seesorge kritisch fruchtbar macht. Der interdisziplinäre Dialog steht im Dienste eines "Lebens in Fülle". Religionspsychologische Fragestellungen, die über den pastoral-kirchlichen Bereich hinausgehen und das gesellschaftliche Phänomen Spiritualität insgesamt betreffen, sollen darin ebenfalls Platz finden.
An den ersten zwei Seminarterminen gibt die Seminarleitung zunächst einen Überblick über Geschichte, zentrale Betriffe, Felder und Ansätze der Pastoral- und Religionspsychologie und markiert die gegenseitige Abgrenzung. Im Weiteren können die TeilnehmerInnen ihrem Interesse entsprechend eine spezielle Themenstellung vertieft behandeln.

Mini Lectures, Lektüre von Basistexten, Kleingruppengespräche, Plenumsdiskussionen, Referate

Referat und Seminararbeit

- Isidor Baumgartner (Hg.), Handbuch der Pastoralpsychologie, Regensburg 1990.
- Andreas Wittrahm, Seelsorge, Pastoralpsychologie und Postmoderne. Eine pastoralpsychologische Grundlegung lebensfördernder Begegnungen angesichts radikaler postmoderner Pluralität, Stuttgart 2001.
- Klaus Kießling (Hg,), In der Schwebe des Lebendigen. Zum theologischen Ort der Pastoralpsychologie, Ostfildern 2012.
- Bernhard Grom, Religionspsychologie, München ³2007.
- Oiendzki Andrew, Unlimiting mind. The radically experiential psychology of Buddhism, Boston 2010.

positive Beurteilung des Pflichtmoduls 1 des ersten Studienabschnitts (Diplomstudium Katholische Fachtheologie, BA Kathol. Religionspädagogik).