LFU:online

Die Poetik-Vorlesung, die unter dem Thema "Literatur, Diskretion und Lüge" steht, behandelt Probleme des dokumentarischen Schreibens und zwar hinsichtlich der Verantwortung gegenüber den "Informanten" (bzw. Protagonisten), dem Bedarf an Vertrauen, der Frage, inwieweit Diskretion angebracht ist und wie man mit gelogenen Lebensgeschichten umgeht, in Zusammenhang mit Naziverfolgung und KZ. Im Zentrum der Vorlesungen stehen der bekannte Fall Wilkomirski, Conny Hannes Meyers erlogene Autobiografie über seine Kindheit in Mauthausen und der Fall des Katalanen Enric Marco, der sich eine KZ-Haft in Flossenbürg erfunden hat. Über Marco handeln auch ein Roman der Autorin Maria Barbal und eine faktische Erzählung des Schriftstellers Javier Cercas, beide 2014 in Spanien erschienen.

Vortrag, Lesung, Konversatorium, mündliche Prüfung

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Empfohlene Bücher von Erich Hackl (Auswahl): Auroras Anlass. Erzählung (1987); Abschied von Sidonie. Erzählung (1989); Als ob ein Engel. Erzählung nach dem Leben (2007); Familie Salzmann. Erzählung aus unserer Mitte (2010); Drei tränenlose Geschichten (2014).

Weitere Literaturangaben in der Einführung.

Voraussetzung für ein Zeugnis ist die Teilnahme an allen Veranstaltungen und ein Abschlussgespräch am 2. 6. 2014 (nachmittags).

Einführungsveranstaltung: Donnerstag, 5. 3. 2014, 15.30 Uhr, FI Brenner-Archiv/Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Str. 5/10. Stock

Donnerstag, 5.3.2015, 15.30-17.00 Uhr Einführung

Mittwoch, 27. 5. 2015, 18.00-20.00 Uhr: Poetik-Vorlesung (Teil 1)

Donnerstag, 28. 5. 2015, 10.30-12.00 Uhr: Poetik-Vorlesung (Teil 2)

Donnerstag, 28. 5. 2015, 20.00 Uhr: Lesung

Freitag, 29. 5. 2015, 10.30 Uhr: Konversatorium

Dienstag, 2.6.2015, ab 10.00 Uhr: Abschlussgespräche

Ort: FI Brenner-Archiv/Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Str. 5/10. Stock