LFU:online

Die Auseinandersetzung mit der Theorie und Geschichte der Rhetorik wird mit ihrer konkreten Umsetzung und Anwendbarkeit (Rede, Präsentation, Gesprächsführung, Argumentation) verbunden.

Überzeugen. Aufmerksamkeit bekommen. Einen komplexen Sachverhalt klar vermitteln und verstanden werden. Mit Worten eine Idee vor Augen treten lassen. Den Zuhörer zum Zeugen machen. Mittels der Rede die Wirklichkeit verändern und eine (politische) Handlung hervorrufen.

Das sind klassische Ziele, Handwerk und Kunst der Rhetorik. Seit Platon wurde ihr daher der Vorwurf der Täuschung, Unwahrheit und Manipulation gemacht, während seit Aristoteles wiederum ihre Rehabilitierung beginnt. Das ‚wahrhaftige sprechen‘ reagiert auf diesen Konflikt zwischen Philosophie und Rhetorik und wird die rhetorische und darstellerische Antwort auf die Unmöglichkeit sein, die (philosophische) Wahrheit selbst darzustellen. In der Übung sollen theoretische und klassische Schriften ebenso zu Wort kommen, wie aktuelle Präsentationstechniken eingeübt und Sprech- und Kommunikationstrainings absolviert werden. Am Ende des Semesters werden wir unsere Lernergebnisse in einer öffentlichen Präsentation durch ein reelles Publikum prüfen lassen.

Grundlagen der Geschichte und Theorie der Rhetorik werden von der LV-Leiterin in Vorträgen vorgestellt und in Lern- und Diskussionsgruppen mit den Studierenden erarbeitet. Mit Methoden des darstellenden Spiels werden Sprechen und Präsentieren geprobt.

Kurze Referate und Präsentationen, aktive Mitarbeit an Diskussionen und Sprechtrainings, kleinere schriftliche Arbeiten (ausführliches Thesenpapier, Powerpointfolien, Protokolle)

In Textauszügen werden gelesen:

Aristoteles, Rhetorik

Cicero, Orator

Quintilian, Institutio oratoria

Shakespeare, Richard III

Shakespeare, Henry V

Lessing, Minna von Barnhelm

Kleist, Amphitryon