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Ziel der Lehrveranstaltung ist es, die wichtigsten Veränderungen im Bindungssystem von der Kindheit bis in das Erwachsenenalter aufzuzeigen, um somit ein besseres Verständnis über die Rolle der Bindung für die Psychopathologie im Kindes- und Jugendalter zu bekommen. Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars ist der Zusammenhang zwischen Bindung und Psychopathologie in dieser Altersgruppe.

Die Zeit der Adoleszenz kann durch intensive Veränderungen auf der physischen, sozialen und psychologischen Ebene charakterisiert werden. Dies kann für die Jugendlichen ein hohes Ausmaß an Stress, Verwirrung und Angst bedeuten. Studien zeigen, dass  die Überforderung durch Entwicklungsaufgaben zentrale Risikofaktoren für die Entstehung psychischer Erkrankungen in dieser Altersgruppe darstellen.  Ein noch sehr neues Forschungsfeld befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen bindungsbezogenen Veränderungen im Jugendalter (z.B. Autonomieentwicklung, erste romantische Beziehungen, Festigung von Freundschaften) und der Entstehung psychischer Erkrankungen. Wir beginnen das Seminar mit einer Beschreibung von kritischen Veränderungen des Bindungssystems im Kindes- und Jugendalter. Anschließend werden wir die Hauptlinien zur Erfassung der Bindungsrepräsentation bei Jugendlichen genauer beleuchten, um somit aktuelle Studien über den Zusammenhang zwischen psychischen Störungen wie Depression, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen und Essstörungen bei Jugendlichen zu analysieren und diskutieren. Basierend auf aktuellen empirischen Studien in diesem Bereich versuchen wir einen entwicklungspathologischen Standpunkt zu formulieren, um somit neue Perspektiven aufzuzeigen.

Für das Seminar sind Referate mit Diskussion im Plenum und eine Seminararbeit vorgesehen.   

Referat und Seminararbeit 

Wissenschaftliche Papers werden im Seminar bekannt gegeben