LFU:online

Die Studierenden können die Grundlagen der empirischen Forschung charakterisieren. Sie können die wichtigsten qualitativen und quantitativen Erhebungsmethoden dem jeweiligen wissenschaftstheoretischen und methodologischen Hintergrund zuordnen und entscheiden, welche Forschungsfragen welche Methoden erfordern. Sie sind in der Lage, vorliegende empirische Studien kritisch zu bewerten und erste Phasen eines Forschungsablaufes (Formulierung einer Forschungsfrage, Datenerhebung, Methodenreflexion) qualitativ und/oder quantitativ oder methodentriangulativ selbstständig durchzuführen.

Es werden sowohl auf dem Gebiet der quantitativen als auch auf dem Gebiet der qualitativen Sozialforschung Möglichkeiten der Konzeptspezifikation, Operationalisierung, Stichprobenziehung, Datenerhebung und Analyse aufgezeigt. Hierzu sollen anhand zweier Forschungsprojekte die verschiedenen Schritte quantitativer und qualitativer empirischer Studien nachvollzogen bzw. in der Praxis ausgeführt werden.

Der erste Teil des Seminars wird sich dabei mit den Verfahren des quantitativen Paradigmas beschäftigen. Inhalte sind hier u.a. Operationalisierung, Hypothesengenerierung, aber voraussichtlich auf Fragebogendesign etc.. Außerdem soll auch in erste computergestützte statistische Analyseschritte (SPSS) eingeführt werden.

Der zweite Teil wird Verfahren des qualitativen Paradigmas zum Inhalt haben. Hier soll u.a. eine Forschungsfrage und eine theoriegeleitete Operationalisierung (Interview-Leitfaden und Kategoriensystem) entwickelt werden. Außerdem soll eine Möglichkeit der computergestützten Analyse qualitativer Daten (MaxQDA od. Atlas.ti) praktisch angewendet werden.

In beiden Veranstaltungsteilen steht neben der Entwicklung eines gegenstandsadäquaten Forschungsdesigns auch die kritische Auseinandersetzung mit der verschiedenen Verfahren und Möglichkeiten der empirischen Sozialforschung im Vordergrund.

Mündl. Beteiligung während des Kurses/Gruppenarbeit; Verschriftlichung eines der Forschungsprojekte und seiner Ergebnisse

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Pflichtlektüre Teil 1:

van Deth, J. (2001): Soziale und politische Beteiligung: Alternativen, Ergänzungen oder Zwillinge? In: Koch, A./Wasmer, M./Schmidt, P. (Hrsg.): Politische Partizipation in der Bundesrepublik Deutschland. Empirische Befunde und theoretische Erklärungen. Opladen: Leske+Budrich

Gabriel, O./Völkl, K. (2008): Politische und soziale Partizipation. In: Gabriel, O./Kropp, S. (Hrsg.): Die EU-Staaten im Vergleich. Strukturen, Prozesse, Politikinhalte. Wiesbaden: VS-Verlag

Pflichtlektüre Teil 2:

Zapf, D. (2002): Emotion work and psychological well-being. A review of the literature and some conceptual considerations. Human Resource Management Review 12 (2), S.237–268

Hochschild, A. (1990): Das gekaufte Herz. Zur Kommerzialisierung der Gefühle. Frankfurt: Campus

Methodenliteratur:

Kuckartz, U./Rädiker, S./Ebert, T./Schehl, J. (2010): Statistik. Eine verständliche Einführung. Wiesbaden: VS-Verlag

Hussy, W.; Schreier, M.; Echterhoff, G. (2013): Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor. Heidelberg: Springer

Weitere Literatur wird gegebenenfalls noch mitgeteilt.

keine

Dominik Weigand ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg.

Bitte beachten Sie: Die Termine der Lehrveranstaltungen ändern sich noch!