LFU:online

Fähigkeit zur vertieften Analyse literaturwissenschaftlicher Fragen, z.B. Interpretation, gattungstheoretische Analysen, literarhistorische Probleme, Literatursoziologie usw.

Die Lehrveranstaltung verfolgt die Gattungsgeschichte der deutschen Kunstballade von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert (bzw. darüber hinaus bis in die unmittelbare Gegenwart) anhand exemplarischer Beispielanalysen nach. Dabei sollen auch literatursoziologische Fragestellungen in Hinblick auf die Rezeption der Gattung in wechselnden literaturgeschichtlichen, ideologischen und institutionellen Kontexten in den Fokus genommen werden. Fragen der Kanonisierung werden ebenso thematisiert wie solche, die den produktiven Umgang mit Gattungstraditionen in Zeiten betreffen, in denen die Ballade wiederholt totgesagt worden ist. Schließlich wird sich aufweisen lassen, dass diese Form eine erstaunliche Vitalität und Wandlungsfähigkeit an den Tag legt - nicht zuletzt, was ihre Fortleben in unterschiedlichen musikalischen Zusammenhängen (von der Liedermacherlyrik bis hin zum Pop) betrifft. Insofern lässt sich noch immer mit dem Klappentext von Heinz Pionteks Anthologie „Neue deutsche Erzählgedichte“ aus dem Jahr 1964 konstatieren: „Die Ballade ist tot, es lebe die Ballade!“

Diskussion nach Referaten und vorbereiteter Lektüre

Mitarbeit (Textkenntnis, Arbeitsaufträge, Diskussionsbeiträge), Referat, schriftliche Arbeit (15 Seiten)

Wird in der 1. Sitzung bekanntgegeben.

Anmeldungsvoraussetzung/en für das Bachelorstudium Germanistik: positive Beurteilung des Pflichtmoduls 17 - Anmeldungsvoraussetzung/en für das Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt): PS/VU "Einführung in die Literaturwissenschaft", VU "Orientierung Literaturwissenschaft", PS "Textanalyse und Interpretation"

- Empfohlen für das 3. Semester BA Germanistik, das 3. Semester Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt)