602029 Sprachphilosophie: Was ist der "linguistic turn"? Spielarten der "Wende zur Sprache" aus analytischer, hermeneutisch-phänomenologischer und (post-)strukturalistischer Perspektive
Sommersemester 2016 | Stand: 02.05.2016 | LV auf Merkliste setzenZiel der Lehrveranstaltung ist die Beantwortung der Frage, was unter der "sprachlichen Wende" jeweils verstanden werden kann und welche Konsequenzen aus der heterogenen Inblicknahme von Sprache zu ziehen sind. Zu diesem Zweck sollen drei Spielarten des so genannten „linguistic turn“ eingehend diskutiert und die Sprachauffassung der (post-)analytischen Philosophie (Frege, Wittgenstein), der hermeneutisch-phänomenologischen Tradition (Humboldt, Heidegger) sowie des (post-)strukturalistischen Diskurses (Saussure, Derrida) kritisch erörtert werden.
Wenn man die unterschiedlichen philosophischen Ansätze des 20. Jahrhunderts – trotz ihrer Vielfalt und Gegensätzlichkeit – unter eine gemeinsame Fragestellung zusammenfassen möchte, so ist es die Sprache, die sämtliche philosophische Positionen eint. Doch was die einzelnen Strömungen unter Sprache verstehen und welche Schlüsse sie aus ihrer Unhintergehbarkeit ziehen, fällt höchst unterschiedlich aus. So rücken abwechselnd epistemologische, anthropologische oder ethisch-politische Fragestellungen in den Vordergrund.
Zeugnismodalitäten
a) Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit
b) Schriftliche Beantwortung von lektüreleitenden Fragen (1/2-1 Seite pro Einheit)
c) Proseminararbeit (12-15 Seiten)
Die Literatur wird den TeilnehmerInnen in digitaler Form zur Verfügung gestellt.