LFU:online

Konsumistische Strukturen in den Institutionen der Lebenswelt, speziell auch Bildungsinstitutionen können erkannt und reflektiert werden. Die Studierenden verfügen über das theoretische Instrumentarium der anthropologischen Forschungen über Konsum und können erklären, inwieweit konsumistische Strukturen Mündigkeit verhindern.

Einführung in die anthropologischen Konsumtheorien anhand der Analyse alter und neuer Institutionen wie z. B. Mahlzeiten, Hochzeiten, Begräbnisse, Supermärkte aber auch Schulen. Davon abgeleitet wird klar, wie sehr gegenwärtige Lebensstile und Praktiken zunehmend auf Konsumption beruhen.

Zwischen dem Bewusstsein der Menschen und der materiellen Welt vermitteln heute konsumistische Designs und institutionell vorgegebene Praktiken, die das Bewusstsein entscheidend prägen, jedoch Mitgestaltung und Teilhabe erschweren.

Historisch-anthropologische Konsumforschung zeigt auf, wie die moderne Konsumkultur entstanden ist und wie sie geändert werden kann, um Lebensentfaltung zu ermöglichen, ohne die Ressourcen des Planeten zu erschöpfen.

Vortrag, Diskussion, Referate der Studierenden, Analyse von historischen und aktuellen Fallbeispielen und Alltagspraktiken.

Entweder die Studierenden bereiten eine Präsentation für den zweiten Block vor oder sie verfassen eine schriftliche Arbeit über ihr ausgewähltes Thema auf Basis der Inputs aus dem ersten Block.

Eine Liste möglicher Themen wird angeboten. Es können aber auch Themen vorgeschlagen werden.

Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der TeilnehmerInnen erfolgt.

Gabriele Sorgo: Abendmahl in Teufels Küche. Wien 2006.

mailto: Gabriele.Sorgo@univie.ac.at