LFU:online

Methodisch reflektierter Umgang mit literarischen Texten und Erarbeiten eines begründeten Textverständnisses an signifikanten Beispielen

Die Lyrik des 18. Jahrhunderts spiegelt ein breites Spektrum an poetischen Stilen, Formen, Themen und Funktionen wider. Im Seminar wenden wir das Basiswissen der Lyrikanalyse und –interpretation auf zahlreiche historische Beispiele von verschiedenen Autoren des 18. Jahrhunderts an, die verschiedene literarische Epochen wie Barock, Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm und Drang sowie die (Schauer-)Romantik repräsentieren. Durch die Beschäftigung mit exemplarischen Gedichten lernen wir die berühmtesten Dichter und Dichterinnen sowie die wichtigsten Merkmale der lyrischen Gattungen und literarischen Strömungen dieser Zeit kennen, z. B. Panegyrik, Lehrdichtungen von Brockes und Haller, Anakreontik, Klopstocks „Messias“, Werke der Karschin, politisch engagierte Dichtung von Gleim, G. A. Bürger, Schubart und Goethe. Wir lernen Dichterbünde wie die erste und zweite Hallesche Dichterschule, den Göttinger Hainbund und den „Musenalmanach“, die Romantiker und die Allianz zwischen Goethe und Schiller im Balladenjahr 1797 kennen. Außerdem beschäftigen wir uns mit der ästhetischen und poetologischen Theorie der Volkspoesie und der Popularität der Poesie, die aus der Begeisterung und der Nachahmung der Poesie Ossians und Homers resultierte. Neben den Gedichten selbst geht es uns dabei immer auch um die mediale Präsentation und Publikation sowie die literatursoziologischen und sozialhistorischen Kontexte der Lyrik des 18. Jahrhunderts.

Diskussionen nach vorbereitenden Lektüren und Referaten, Gruppenarbeit

Diskussionsbeteiligung, Referat, schriftliche Arbeit (ca. 12 Seiten)

wird zu Beginn bekannt gegeben