641227 Kulturbetriebslehre: Theorie und Praxis

Sommersemester 2016 | Stand: 01.07.2016 LV auf Merkliste setzen
641227
Kulturbetriebslehre: Theorie und Praxis
UE 2
5
Block
jährlich
Deutsch

Ziel der Übung ist es, den Studierenden einen Überblick über ökonomische, politische und soziale Strukturen und Wirkungsbereiche des (österreichischen) Kulturbetriebs zu vermitteln. Durch die konkrete Begegnung und das Gespräch mit freien Kulturschaffenden und/oder Vertretern von Kulturinstitutionen verschaffen sich die SeminarteilnehmerInnen zudem einen Einblick in die praktischen Tätigkeitsfelder, Produktionsbedingungen und Finanzierungsstrategien kulturschaffender, -fördernder und -vermittelnder Arbeit. Zugleich werden in der Seminardiskussion die Praktiken des Kulturbetriebs sozial- und kulturpolitisch kontextualisiert und die Studierenden so zur kritischen Metareflexion über Kulturschaffen als gesellschaftliche Tätigkeit befähigt.

Einleitend werden wir uns in der Übung durch die Lektüre und gemeinsamen Diskussion einen Überblick über die Gegenstandsbereiche der Kulturbetriebslehre verschaffen: Dazu gehören die Analyse gesellschaftlicher Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen kultureller Güter und Symbole und von Strukturen verschiedener Berufssektoren zur Organisation von Kunst und Kultur, sowie die Beschäftigung mit den kulturpolitischen Rahmenbedingungen des Kulturbetriebs. In einem zweiten, praktischen Teil der Übung werden wir Recherchen zur konkreten Realität von Kulturarbeit aufnehmen und das Gespräch (im Rahmen von Besuchen in Kultureinrichtungen bzw. Einladungen zu Vorträgen im Seminar) mit Kulturschaf-fenden im Raum Innsbruck suchen. Kulturbetriebslehre ist aber nicht nur anwen-dungsbezogen, sondern reflektiert darüber hinaus auch über Kulturschaffen als Tätigkeit zur Gestaltung gesellschaftlicher und ästhetischer Prozesse. Deshalb werden wir unsere Beobachtungen an kultur- und gesellschaftspolitische Frage-stellungen rückbinden und gemeinsam erörtern, welchen sozialen Stellenwert Kulturschaffen in der Gegenwart des 21. Jahrhunderts einnimmt.

Die Kulturbetriebslehre geht multiperspektivisch vor und wendet sowohl empirische und theoretische, kultur-, sozial-, als auch wirtschaftswissenschaftliche Methoden an, die von den SeminarteilnehmerInnen durch die Lektüre der Texte und in der Diskussion nachvollzogen werden können.

Während des Semesters werden Kurzrpräsentationen (Impulsreferate) zu den theoretischen Texten übernommen, sowie (ggf. in der Gruppe) vorbereitende Recherchen für Begegnungen und Gespräche mit Kulturschaffenden. Am Ende des Semesters erfolgt die Verschriftlichung (Umfang 4-5 Seiten) von Seminarergebnissen. Die Bereitschaft zur aktiven, regen Diskussion ist für die erfolgreiche Teilnahme am dieser Übung unabdingbar.

Bekmeier-Feuerhahn u.a. (Hg). Kulturmanagement und Kulturpolitik: Jahrbuch für Kulturmanagement 2011. Bielefeld: transcript, 2011.

Klein, Armin. Kulturpolitik: Eine Einführung. 3., aktualisierte Aufl., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2009.

Konrad, Heimo. Kulturpolitik: Eine interdisziplinäre Einführung. Wien: Facultas Universitätsverlag, 2010.

Menke, Christoph, und Juliane Rebentisch, Hrsg. Kreation und Depression: Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus. Berlin: Kulturverlag Kadmos, 2012.

Reckwitz, Andreas. Die Erfindung der Kreativität: Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. Auflage: Originalausgabe. Berlin: Suhrkamp Verlag, 2012.

Tschmuck, Peter / Zembylas, Tasos. Der Staat als kulturfördernde Instanz. Innsbruck: Studien Verlag, 2005.

Zembylas, Tasos. Kulturbetriebslehre. Grundlagen einer Inter-Disziplin. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 2004.

23.06.2016
So 26.06.2016, 9:00 - 12:30 und 13:30 bis 17:30, Exkursion, Bäckerei
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 23.06.2016
09.00 - 17.00 Mehrzweckraum Mehrzweckraum Barrierefrei Induktionsschleifen für Gehöreingeschränkte
Fr 24.06.2016
09.00 - 17.30 40123 40123 Barrierefrei
Sa 25.06.2016
09.00 - 17.30 40123 40123 Barrierefrei