847481 Besondere Aspekte der Lichtgestaltung

Sommersemester 2016 | Stand: 28.07.2016 LV auf Merkliste setzen
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Besondere Aspekte der Lichtgestaltung
SE 2
2,5
wöch.
jährlich
Deutsch

THEMA: Metropolkino Innsbruck – No light, no cinema!

Wie kann ein Kinobesuch wieder zu einem Gesamterlebnis werden? Videostreaming macht dem Kino Konkurrenz. Es geht neben dem Filmerlebnis im Kinosaal auch darum, das Kino wieder als Aufenthalts- und Begegnungsraum zu stärken.

Die Inszenierung des Metropol-Kinos bei Tag (großes Tageslichtatrium) und bei Nacht, um eine unverwechselbare Licht- und Raumatmosphäre für den Kinobesucher zu schaffen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen – dies sind die Herausforderungen dieses Projektes.

Für die Aufenthaltsqualität spielt die Licht- und Raumatmosphäre eine große Rolle. Licht (Tages- und Kunstlicht) und Material sind die entscheidenden visuellen Einflussgrößen der Raumwahrnehmung.

Das Tageslicht, das in unsere Räume gelangt, ist von hoher Qualität und wir Menschen sind biologisch daran angepasst. Tageslicht steht uns unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. Es ist eines der ökologisch sinnvollsten „Baumaterialien“. Doch wie soll man es ins Gebäude führen? Wie kann der Tageslichteintrag optimiert werden? Es scheint uns die Sensibilität für dieses „Material“ abhandengekommen zu sein.

Mittels Licht kann darüber hinaus die Aufmerksamkeit gelenkt werden. Wie kann die Lichtführung im Raum den Nutzer bei seinen Tätigkeiten unterstützen und die Lichtatmosphäre den Menschen angenehm überraschen? Welche weitere Nutzungsszenarien kann man heutzutage für ein Kino entwickeln?

Diesen Fragestellungen soll im Wahlfach Lichtgestaltung nachgegangen werden.

Für den Eingangsbereich und das Atrium des Kinos soll ein Vorentwurfskonzept für eine Nutzungsoptimierung und Modernisierung erstellt werden. Parallel dazu wird ein Tages- und Kunstlichtkonzept im Sinne einer Lichtarchitektur entwickelt.

Geschichtliches

Die Anfänge (1959)

Ingrid Hueber wurde praktisch im Kino des Vaters "geboren" und ist mit dem Kino aufgewachsen. Bereits der Großvater betrieb ein kleines Kino in Innsbruck, der Vater hat 1959 das richtungsweisende Metropol-Kino in Innsbruck neu gebaut und für die damalige Zeit Maßstäbe gesetzt: Polstersessel, amphitheatralische Anordnung der Reihen, Klimaanlage, etc. Nach Absolvierung der Handelsakademie und Maturaabschluss ist Ingrid 1969 sofort in den Familienbetrieb eingetreten, bekam bald die Prokura und ist seit 1979 Geschäftsführerin des Familienunternehmens in Innsbruck.

In der Zwischenzeit hatte Ingrid Hueber (gemeinsam mit ihren mitbeteiligten Schwestern) 1997 das METROPOL-Kino in Innsbruck zu einem 8-Saal-Multiplex ausgebaut, da die Entwicklung in der Kinobranche dies unbedingt notwendig machte. Auch dieses Multiplex funktioniert sehr gut: Pro Jahr kommen ca. 350.000 Besucher.

VORGEHENSWEISE:

In der Grundlagenermittlung wird die Ist-Situation vor Ort betrachtet und beurteilt. Daraus resultiert ein Anforderungsprofil für die Tages- und Kunstlichtplanung in Abstimmung mit dem Bauherrn.

Die Projekte können in Einzel- oder Gruppenarbeiten (max. 4 Personen) bearbeitet werden.

Folgende Kriterien sind bei der Grundlagenermittlung zu berücksichtigen:

·      Standort (Berücksichtigung der Zeitabläufe Sonne und bedeckter Himmel, Tages-, Jahresablauf, Tageslichtverfügbarkeit)

·      Gebäudetypologie mit dessen Raumstruktur und deren Nutzungsphasen, Materialien

 

·      Nutzungsanforderungen (Nutzungsabläufe, Nutzungszeiten etc.)

 

·      Visuelle Forderungen (Sehaufgaben, Leuchtdichten, Beleuchtungsstärken, Lichtrichtung, Ausblendung, Lichtfarbe, vertikale Helligkeit ...)

 

Aufgabenstellung  Planungsphase
·      Analyse der wesentlichen lichttechnischen, visuellen, wahrnehmungspsychologischen und optisch-physikalischen Kriterien

 ·      Ermittlung der lichttechnischen Kennziffern

 

·      Darstellung der Leuchtdichteverteilung im Raum nach dem theoretischen Leuchtdichtemodell

 

·      Erarbeiten der Systemanforderungen, Systemauswahl TL und Systemauswahl KL

 

·      Bestimmung der Materialen im Raum (Ökologische Optik)

 

·      Berücksichtigung des horizontalen und vertikalen Helligkeitsanteiles

 

·      Auswahl der Lichtsysteme (z. B. Strahlungscharakteristik) und der in Frage kommenden Lichtquellen (Lichtstrom, Lichtfarbe,...)

 

Darstellung des Tages- und Kunstlichtkonzeptes anhand von Plänen und im Modell
(Kunstlichtberechnungen im Programm Dialux)

Prüfungsrelevante Aspekte
Bewertet wird die Teilnahme an den Veranstaltungsterminen, Anwesenheitspflicht
(siehe Ablaufplan) sowie die Projektarbeit in Idee, Entwurf und Konzeption, Darstellung (A3, gebunden + digital auf CD als pdf-Datei) und in einer etwa 10-minütigen Präsentation.

 

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Projektbetreuung

Dipl.-Ing. Judith Groß, MAS und Dipl.-Ing. Julia Schauer, MAS
Die Projektbetreuung findet an der Bartenbach academy in Aldrans statt.

Maximale Teilnehmerzahl: 30 Personen! Anmeldung am Institut für Gestaltung, Studio 2,
Uni Innsbruck.

Ablaufplan
1. Termin 07.03.2016, 10:00 Uhr - 12:00 Uhr
Ausgabe der Aufgabenstellung, Großer Hörsaal, Universität Innsbruck
2. Besichtigung, Ist-Analyse, KW 10
Treffpunkt Metropol Kino
3. Termin 05.04.2016, 9:00 Uhr - 12:00 Uhr
Einführungsvorlesung, Bartenbach academy
4. Termin 12.04.2016.2015, 9:00 - 13:00 Uhr
Konzeptgespräch, Bartenbach academy
5. Termin 19.04.2016, 9:00 Uhr – 13:00 Uhr
Konzeptgespräch, Bartenbach academy
6. Termin 26.04.2016, 9:00 - 13:00 Uhr
Konzeptgespräch, Bartenbach academy
Uni-Symposium (freiwillig) 3. und 4. Mai 2016
7. Termin 10.05.2016, 9:00 - 13:00 Uhr
Konzeptgespräch, Bartenbach academy
8. Termin 31.05.2016, 9:00 – 13:00 Uhr optional
9. Termin 07.06.2016, 9:00 - 13:00 Uhr
Workshop im "künstlichen Himmel", Bartenbach academy
10. Termin 14.06.2016, 9:00 - 15:00 Uhr

Konzeptgespräch, Bartenbach academy
11. Termin 21.06.2016, 08:30 – ca. 13:00 Uhr
Endpräsentation, Bartenbach academy

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

07.03.2016
MO 07.03.2016, 10:00-12:00 Uhr, Großer Hörsaal
FR 11.03.2016, 9:00 Uhr, Treffpunkt Metropol Kino
DI 05.04.2016, 9:00-12:00 Uhr, Bartenbach academy
DI 12.04.2016, 9:00-13:00 Uhr, Bartenbach academy
DI 19.04.2016, 9:00-13:00 Uhr, Bartenbach academy
DI 26.04.2016, 9:00-13:00 Uhr, Bartenbach academy
Di 03. und MI 04.05.2016, Uni-Symposium (freiwillig)
Di 10.05.2016, 9:00-13:00 Uhr, Bartenbach academy
Di 31.05.2016, 9:00-13:00 Uhr, optional
Di 07.06.2016, 9:00-13:00 Uhr, Bartenbach academy
DI 14.06.2016, 9:00-15:00 Uhr, Bartenbach academy
DI 21.06.2016, 8:30-ca.13:00 Uhr, Bartenbach academy
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 07.03.2016
10.00 - 12.00 Gr. HS Gr. HS Barrierefrei