LFU:online

1. Kenntnis des Werkes von Juana Inés de Cruz im Hinblick auf die unterschiedlichen von der Autorin praktizierten Gattungen (Prosa, Lyrik, Drama, Bildkultur); 2. Kenntnis der Grundzüge der mexikanischen Barockkultur; 3. Einsicht in die Prozesse der Transkulturalisierung im kolonialen Hispanoamerika

Juana Inés de la Cruz (1651-1695) ist die bedeutendste Autorin des mexikanischen Kolonialbarocks. Seit ihrer Kindheit protegiert von der Vizekönigin des kolonialen 'Neuspaniens', wird sie Nonne und zieht sich in ein Kloster zurück, wo sie sich ihren Studien und ihrer schriftstellerischen Tätigkeit widmet. Das Seminar befasst sich mit dem Werk dieser ungewöhnlichen Autorin und legt einen besonderen Schwerpunkt auf Fragen der Transkulturalität: Welche Elemente der spanischen Barockkultur greift Juana auf und wie rezipiert und transformiert sie diese in ihrem eigenen mexikanischen Kontext, in dem die spanisch-europäische Kultur, die präkolumbianisch-indigene Kultur und die Kultur der nach Amerika verschleppten afrikanischen Sklaven aufeinandertreffen und in der sich als neues Identitätsmodell ein spezifisch amerikanisches, kreolisches Bewusstsein herausbildet? 

Neben der Wissensvermittlung durch die Seminarleiterin liegt der Fokus auf der Vermittlung der Seminarinhalte durch die Studierenden in Form von Präsentationen oder Konzipierungen von Seminarsitzungen sowie durch die Beteiligung an den Seminardiskussionen.

Das Seminar ist eingebettet in ein Forschungsprojekt, zu dem im März 2017 in München eine Tagung stattfindet (der Link zur Projektbeschreibung findet sich hier). Daher besteht bei Interesse die Möglichkeit, anstatt der Seminararbeit die eigenen Arbeitsergebnisse in Form von Posterpräsentationen auf der Tagung vorzustellen. Näheres dazu in der ersten Seminarsitzung.

In die Benotung fließen auch die Leistungen der Präsentation und der mündlichen Mitarbeit im Seminar mit ein.

Die Pflichtlektüre wird rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn im Olat elektorische zur Verfügung gestellt.