720230 Gesprächsführung

Wintersemester 2016/2017 | Stand: 22.10.2018 LV auf Merkliste setzen
720230
Gesprächsführung
SE 2
2,5
Block
semestral
Deutsch

Erlernen von vielseitigen Methoden der klinisch-psychologischen/psychotherapeutischen Gesprächsführung, Annäherung an einige ausgewählte Theorien und Techniken  der Gesprächsführung speziell in der Psychoanalyse, Sensibilisierung  der StudentInnen für wertschätzendes und einfühlsames  Arbeiten mit PatientInnen, "Gespür" für die eigene "professionelle Haltung" als künftige Klinische und GesundheitspsychologInnen und/oder PsychotherapeutInnen, Einblicke in die klinisch-psychologische bzw. psychotherapeutische Praxis, Reflexion der eigenen Gegenübertragungsprozesse.

In dieser Lehrveranstaltung werden verschiedene Techniken  der Gesprächsführung wie Aktives Zuhören, Paraphrasieren, Spiegeln, Nachfragen, Klären, Fokussieren uvm.  im Kontext der klinisch-psychologischen Behandlung vermittelt. Auch die Entwicklung  eines "inneren Gespürs"  für die "professionellen Haltung" als künftige Klinische und GesundheitspsychologInnen bzw. PsychotherapeutInnen  ist Teil der Lehrveranstaltung. Da die "Gegenübertragung"  in der Arbeit mit PatientInnen sowohl ein wichtiges diagnostisches Intstrumentarium  als auch einen bedeutsamen Wirkfaktor im Behandlungsprozess darstellt, werden insbesondere Gegenübertragungsprozesse näher erarbeitet. In weiterer Folge soll auch die Wichtigkeit und die Technik des Erstgespräches vor dem Hintergrund der psychoanalytischen Methode (freie Assoziation, Abstinenz, gleichschwebende Aufmerksamkeit, Szenisches Verstehen) erarbeitet werden.

Rollenspiele und Videoaufnahmen von klinisch-psychologischen/psychotherapeutischen Gesprächen  sollen die StudentInnen für die professionelle Gesprächsführung sensibilisieren, das theoretisch Erlernte praktisch näherbringen und zur Gruppendiskussion anregen. Anhand von anonymisierten psychoanalytischen Fallvignetten, welche die Techniken der Geprächsführung, Gegenübertragungsprozesse und auch das Erkennen des latenten Konfliktes der PatientInnen verdeutlichen, wird wiederum der Bezug zur Praxis hergestellt und in der Weise das Erlernen erleichtert. Vorführung von Filmmaterial aus psychoanalytischer Praxis.

Mitarbeit, Bearbeitung von psychoanalytischen Texten, Videoaufnahmen von klinisch-psychologischen/psychotherapeutischen Gesprächen, Reflexion und Verfassung eines Protokolls

Argelander, Hermann (2014): Das Erstinterview in der Psychotherapie. WBG, Darmstadt; Bettighofer, Siegfried (2004): Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozeß. Kohlhammer Verlag, Stuttgart; Doering, Stephan u. Lampe, Astrid u. Schüßler, Gerhard (2007): Die psychosomatisch-psychotherapeutische Ambulanz; Eckstaedt, Anita (1991): Die Kunst des Anfangs. Psychoanalytische Erstgespräche. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main; Freud, Sigmund (1913c): Zur Einleitung der Behandlung. S. 454 - 478. GW VIII; Laimböck, Annemarie (2011): Das psychoanalytische Erstgespräch. Brandes & Apsel, Frankfurt a. M.; Usak-Sahin, Hale: „Kara Sevda“ – „Das schwarze Begehren“ Von der Selbstlosigkeit zur Objektklebrigkeit. Dieser Artikel wird 2016 oder 2017 in der psychoanalytischen Zeitschrift "texte" veröffentlicht werden; Warschburger, Petra (Hg.) (2009): Beratungspsychologie. Springer Verlag, Berlin; Konzepte und klinische Praxis. Schattauer, Stuttgart; Wittchen, Hans-Ulrich u. Hoyer, Jürgen (Hg.) (2011): Klinische Psychologie & Psychotherapie. Springer Verlag, Berlin.  

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 14.12.2016
10.00 - 17.00 60405 60405
Do 15.12.2016
10.00 - 17.00 60405 60405
Mi 18.01.2017
10.00 - 17.00 60405 60405
Do 19.01.2017
10.00 - 17.00 60602 SR 60602 SR Barrierefrei