305250 Seminar aus Bürgerlichem Recht und Rechtsvergleichung für DiplomandInnen

Sommersemester 2017 | Stand: 12.05.2017 LV auf Merkliste setzen
305250
Seminar aus Bürgerlichem Recht und Rechtsvergleichung für DiplomandInnen
SE 2
2
Block
jährlich
Deutsch

Die Veranstaltung soll in erster Linie Reformen in verschiedenen Rechtsordnungen der germanischen bzw mitteleuropäischen Rechtsfamilie aus rechtsvergleichender Perspektive betrachten. Zum Vergleich können insbesondere die eng verwandten Rechtsordnungen Österreichs sowie Deutschlands herangezogen werden. Als „Kondensat“ einer europäischen Rechtsvergleichung sollte auch der akademische Entwurf eines Gemeinsamen Referenzrahmens für ein Europäisches Privatrecht

(von Bar/Clive/Schulte-Nölke, Principles, definitions and model rules of European Private Law: Draft Common Frame of Reference (DCFR), Outline edition, München (Sellier) 2009 / Full edition 2009)

sowie auf weltweiter Ebene die UNIDROIT-Principles of International Commercial Contracts beachtet werden.

Den Teilnehmern soll die Bedeutung der Rechtsvergleichung bewusst gemacht werden. Aufgrund seiner thematischen Breite bietet das Seminar ebenfalls eine gute Gelegenheit, Fragen des österreichischen Privatrechts aufzufrischen oder zu vertiefen.

Themenvorschläge

 1. Kontrolle von Allgemeinen Geschäftsbedingungen in rechtsvergleichender Sicht (zB Österreich und die Schweiz) vergeben

 2. Störung der Geschäftsgrundlage in rechtsvergleichender Sicht (zB Österreich und Deutschland) vergeben

 3. Eigentumsvorbehalt in rechtsvergleichender Sicht (zB Österreich und die Schweiz)

 4. Der Erwerb vom Nichtberechtigten in rechtsvergleichender Sicht (zB Österreich und die Schweiz)  

 5. Verbraucherschutzregelungen außerhalb der EU (zB Österreich und die Türkei)

 6. Vorschlag für eine Revision des schweizerischen Obligationenrechts (Art 40 ff OR) zum Verbraucherschutz im Telefon- und Onlinehandel vergeben

 7. Neuerungen im Vorschlag für ein schweizerisches Obligationenrecht 2020 (zB Leistungsstörungen)

 8. Das Schuldrecht im neuen tschechischen Zivilgesetzbuch von 2014

 9. Schadensersatz bei Leistungsstörungen nach dem neuen ungarischen Zivilgesetzbuch von 2014

 Die aufgeführten Themenvorschläge sind als bloße Anregungen für die Studierenden zu verstehen. Vor allem Arbeiten zu anderen Reformen, auch in weiteren Rechtsordnungen, sind höchst erwünscht.

Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Ein Seminarzeugnis erhält, wer an den genannten Terminen teilnimmt, eines der unten vorgeschlagenen Themen oder ein selbst gewähltes Thema aus dem beschriebenen Bereich in einer ca 20 (Diplomanden) bzw 25 (Doktoranden) Textseiten - bei einem Zeilenabstand von 1,5 und Schriftgröße 12 mit etwa 1/4 Korrekturrand - umfassenden Seminararbeit wissenschaftlich behandelt und seine Ergebnisse bei der Abschlussveranstaltung in einem etwa 20-minütigen Kurzvortrag (mit anschließender Diskussion) präsentiert. In die Bewertung des mündlichen Teils fließt auch die Teilnahme an den Diskussionen mit ein.

Bei Beginn der LV, überwiegend mit Unterstützung individuell zu erschließen.

Das Seminar ist als Blockveranstaltung konzipiert. Beim ersten Termin („Vorbesprechung“, Dienstag, 7.3.2017, 17.15 Uhr, Bibliothek Auslandsrecht, HG R.2050) werden die Themen vergeben und Organisatorisches besprochen. Themenspezifische Fragen können die Teilnehmer dann bei den beiden Mittelterminen (nach Vereinbarung, geplant: Ende April, Mitte Juni) oder auch in individuellen Besprechungen vorbringen. Die Seminarvorträge sollen gebündelt in einem Block zu Semesterende.

Erster Zwischentermin: Di., 25.4.2017, 17.15 Uhr, HG R. 2050

07.03.2017
Di 14. 3. 2017, 17:15 - 18:00 , Bibliothek EVIP, bitte alle weiteren Termine unter 305.950 nachschlagen