LFU:online

Studierenden soll die Gelegenheit bekommen, die wirtschaftliche Dimension von Literatur zu reflektieren und umgekehrt ein tieferes Verständnis davon entwickeln, inwiefern wirtschaftliche Praktiken kulturell bedingt sind.

In diesem Seminar werden wir den merkwürdigen und komplexen Zusammenhängen zwischen Literatur/Fiktion und einer weiteren Form des “Fabulierens” nachspüren: dem der finanziellen Spekulation. Dafür sollen literarische Texte herangezogen werden, die sich ausdrücklich mit kapitalistischem Profitdenken auseinandersetzen, dieses darstellen und kritisieren. Zu solchen Texten zählen nicht nur literarische Reaktionen auf die Wirtschaftskrise von 2008, sondern auch Werke wie William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig, Francis Scott Fitzgeralds The Great Gatsby oder Robert Louis Stevensons Die Schatzinsel. Weitere Textvorschläge sind willkommen. Kritische Texte, die den fiktionalen Charakter des Geldwesens analysieren und als Index für den Wert von Wahrheit in unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten begreifen, sollen als theoretische Grundlage für die Analyse der Primärtexte herangezogen dienen.

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