LFU:online

Erkennen und Argumentieren der Abhängigkeit sexueller und erotischer Begehrensweisen von historischen und sozialen Kontexten und Ökonomien. Hinterfragen des persönlichen Imaginären und der individuellen Moral. Dimensionen von Freiheit und Selbstbestimmung und ihre Grenzen reflektieren.

Das Phänomen von Erotik und die Genese der sexuellen Subjektivtät wird je nach Theorieschule unterschiedlich wahrgenommen: sprechen etwa sozialwissenschaftlich gefasste Dimensionen von Gender/Sexualität als Konstruktion, artikulieren psychoanalytisch grundierte Traditionen die Triebschicksale und das Unbewusste des Begehrens. Gemeinsam ist allen aktuellen Perspektiven, dass Sexualität keiner ‚Urnatur’ unterliegt, sondern geschichtlich und kulturell bedingt ist. Mehrheitlich gilt in unserer Gesellschaft die Konvention der Heteronormalität und die dazu passende Körper, wenngleich seit der so genannten ‚Sexuellen Revolution’ und der Frauen- und queeren Bewegungen die Akzeptanz ‚devianter’ Begehrens- und Liebesweisen gestiegen ist. Gleichzeitig wird ‚freie’ Sexualität vermarktet, ‚romantische Liebe’ wird zum Konsumartikel, die Prostitutionsindustrie verdient Milliarden, Erotik wird medial kommerzialisiert, Generativität wird via Reproduktionstechnik käuflich. Das Begehren der Macht und die Macht des Begehrens werden selten reflektiert.

Überblick und Einführungen zu den Themen; Erarbeitung von Referaten in Kleingruppen (inkl. Handouts); plenare Reflexionen; Übungselemente zum eigenen Selbstverständnis

Anwesenheit + aktive Teilnahme + Qualität des Referats + schriftliche Abschlussarbeit

Wird vor Ort bekannt gegeben

Formelle Voraussetzung plus Motivation und Interesse

mailto: birge.krondorfer@chello.at

Keine Doppelbelegung mit anderen Lehrveranstaltungen