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Die Vorlesung soll einen Überblick über die Geschichte der englischen Literatur bieten und dabei spezielle Aufmerksamkeit auf Parallelen in der Entwicklung finanziellen und literarischen Spekulierens und seiner Entwicklung von der Renaissance bis zur Gegenwart legen.  Der gebotene Einblick soll durch detaillierte Besprechungen einzelner Texte konkretisiert und vertieft werden.

Neoliberalismus und Globalisierung haben in den letzten Jahrzehnten zur Erforschung möglicher Zusammenhänge zwischen literarischer Produktion und wirtschaftlichen Entwicklungen geführt.  Aufbauend auf der Arbeit von LiteraturwissenschafterInnen wie Marc Shell, Nicki Marsh und Tamara Wagner, wird diese Vorlesung die Geschichte der englischen Literatur nachzeichnen und dabei vor allem Ereignissen wie der Gründung der Londoner Börse  (1571), der East India Company (1600) und der Bank of England (1694), der Tulpenmanie im früheren 17. Jahrhundert und dem spektakulären Platzen der Südseeblase im 18. Jahrhundert Berücksichtigung schenken. Der Frage nachgehend, wie solche Ereignisse bestehende Auffassungen von Wahrheit und Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit und Kreditfähigkeit beeinflussen, wird die Vorlesung darüber hinaus auf im Zeitalter der Industriellen Revolution entstandene Bereicherungsfantasien eingehen und zeigen, wie Literatur während der Wirtschaftskrisen nach 1929 bzw. 2008 auf die Realität von sozialer Ungleichheit und Armut reagierte.

Vorlesung und Diskussion

Kombination aus schriftlicher Abschluss- und mündlicher Leselistenprüfung

MA: keine

Lehramtsstudium 2001: abgeschlossener 1. Studienabschnitt