LFU:online

Das Seminar soll ein kritisches Verständnis der Grundbegriffe der postkolonialen Theorie vermitteln und Gelegenheit zu einer ebenso kritischen Anwendung dieser auf bedeutende Werke der postkolonialen Literatur bieten.

Das Hauptinteresse der postkolonialen Literaturwissenschaft gilt Werken, die ausgebeuteten und unterdrückten Bevölkerungsgruppen Sichtbarkeit bzw. eine Stimme zu verleihen suchen, d.h. Aufmerksamkeit auf jene Mitglieder (ehemals) kolonisierter Gesellschaften lenken, die Frantz Fanon  bekanntlich als die “Schwachen” bzw. “Verdammten dieser Welt” bezeichnet hat. Armut als Folge kolonialer Intervention und die Ungerechtigkeit, die sie bedeutet, sind daher auch tatsächlich Gegenstand extensiver wissenschaftlicher Untersuchungen. Wie steht es jedoch mit den Profiteuren (neo)kolonialer Expansion und Dominanz? Dieses Seminar wird genau dieser Frage nachgehen, indem es den Gegensatz zwischen Reich und Arm, Wohlstand und Elend, Besitz und Besitzlosigkeit ins Auge fasst, den Werke aus unterschiedlichen postkolonialen Kontexten abbilden.

In der Besprechung ausgewählter Romane und Filme werden wir übliche Annahmen von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit auf ihre Haltbarkeit in einer Zeit hin überprüfen, in der “wealth-“ und “poverty porn” besondere Popularität genießen.

Präsentation, Diskussion

Wird zu Semesterbeginn spezifiziert

wird noch angekündigt

MA: keine

Lehramtsstudium 2001: abgeschlossener 1. Studienabschnitt