LFU:online

Vertiefte Kenntnisse von Theorien, Methoden und Ergebnissen der psychologischen Gerechtigkeitsforschung in Organisationen; Fähigkeit zur Durchführung und Auswertung einer empirischen Studie zum Thema.

Über Gerechtigkeit wird in unserer postindustriellen Gesellschaft zurecht wieder viel diskutiert (z.B. Flüchtlingskrise, Wohlstandsverteilung). Auch das Arbeitsleben gibt vielfach Anlass, sich über Gerechtigkeit und ihr zu Grunde liegende Normen (z.B. Lohngerechtigkeit, Gleichstellung, erlebte Fairness) Gedanken zu machen. Erlebte Gerechtigkeit ist eine Voraussetzung für verschiedene erwünschte Einstellungen und Verhaltensweisen, z.B. für  Arbeitsmotivation und -leistung. Ungerechtigkeitserleben kann hingegen zu betrieblichen Konflikten führen und das Risiko für Gesundheitsbeeinträchtigungen der Beschäftigten erhöhen. Im Seminar werden theoretische Grundlagen (u.a. Equity-Theory, Theorie des sozialen Tauschs) und Formen der Gerechtigkeit in Organisationen (z.B. Verteilungsgrechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit) vorgestellt. Anhand empirischer Studien werden Möglichkeiten der Messung von Gerechtigkeit besprochen und es werden Befunde zu Ursachen und Wirkungen von (Un-)Gerechtigkeit auf das Erleben und Verhalten der Beschäftigten diskutiert. Im Rahmen eigener empirischer Fallstudien in Teams werden spezifische Fragestellungen in diesem Themenbereich untersucht.

Vorträge des LV-Leiters und der Teilnehmer, Diskussion aktueller Forschungsarbeiten, empirische Fallstudie, Auswertung und Präsentation der Befunde, schriftliche Ausarbeitung

LV mit immanentem Prüfungscharakter (Mitarbeit, Vorträge, schriftliche Beiträge)

wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.