LFU:online

Synopse der wichtigsten Traditionen und Positionen im Kontext der Philosophischen Anthropologie; Kenntnisse der älteren und neueren Begrifflichkeiten der Philosophischen Anthropologie (Mängelwesen; Antiquiertheit; Transhumanismus; etc.); Kritik der anthropologischen Disziplinierung philosophischen Denkens. 

Wie Kant im Handbuch zu seiner Logik-Vorlesung schreibt, finden die drei Fragen - "Was kann ich wissen?", "Was soll ich tun?" und "Was darf ich hoffen?" - in der vierten Frage "Was ist der Mensch?" ihren umfassenden und "krönenden" Abschluss. Mit dieser berühmt-berüchtigten Frage signalisiert Kant, dass die Philosophische Anthropologie in der Moderne zu einer zentralen Disziplin avancierte, welche im Namen "des" Menschen (und des "Menschlichen") eine Menge von Debatten miteinander verknüpft und zugleich normativ definiert, wie sich Menschen selbst verstehen sollten. Dieses Seminar wird einerseits die wichtigsten Argumente für und gegen die Philosophische Anthropologie nachzeichnen und andererseits einige ihrer Konsequenzen problematisieren. 

Lektüren; Referate; Diskussionen. 

Schriftlich.

Arlt, Gerhard. Philosophische Anthropologie. Stuttgart: J.B. Metzler, 2001.

Lenk, Hans. Das flexible Vielfachwesen. Einführung in die moderne philosophische Anthropologie zwischen Bio-, Techno- und Kulturwissenschaften. Weilerswist: Velbrück, 2009.

Oberprantacher, Andreas und Anne Siegetsleitner, Hrsg. Mensch sein - Imperativ, Fundament oder Floskel? Beiträge zum 10. Internationalen Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie in Innsbruck. Innsbruck: Innsbruck University Press, 2017.

Rölli, Marc. Kritik der anthropologischen Vernunft. Berlin: Matthes & Seitz, 2011.

Keine.

Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.