LFU:online

Erweiterte Kompetenzen in der exemplarischen Analyse, eigenständige Auseinandersetzung mit Theorien und Modellen; kritischer Umgang Methoden und Theorien für unterschiedliche Medientypen

Der Wiener Schriftsteller Karl Kraus (1874−1936) gilt als einer der schärften Pressekritiker in der deutschsprachigen Literatur. Seine Medienkritik ist freilich zugleich eine Medientheorie avant la lettre. Sie weiß nicht nur von der erstaunlichen Verwandlung von Druckerschwärze in Blut zu berichten, sondern liefert auch die Vorlage für das berühmte Diktum Marshall McLuhans, das Medium sei die Botschaft. Dabei hat Kraus selbst mit der Fackel (1899−1936) eine überaus erfolgreiche Zeitschrift herausgegeben. Kraus` Medientheorie ist somit immer zugleich Selbstreflexion der eigenen Medienpraxis. Das gilt nicht für die zeitgenössische Publizistik, sondern für nahezu alle nach 1900 verfügbaren Medien wie Plakate, Fotografie, Tonaufnahmen etc. Insofern eignet sich sein Werk besonders gut, um auf exemplarische Weise Modelle und Theorien der Medienwissenschaft zu diskutieren.

Gruppenarbeit, Lektüre der Primärtexte und ihre medientheoretische Reflexion, Diskussion

Mitarbeit (aktive Beteiligung und Lektüre der Texte), Referat, schriftliche Hausarbeit

Wird in der ersten Lehrveranstaltung besprochen. Auf jeden Fall nach Möglichkeit anzuschaffen: Karl Kraus: Untergang der Welt durch schwarze Magie. Frankfurt am Main 1989.

Masterstudium Medien: keine 
Masterstudium Germanistik: positive Beurteilung des Pflichtmoduls 5 und des Wahlmoduls 1. 

Empfohlen für das 3. Semester Masterstudium Medien sowie für das 3. Semester Masterstudium Germanistik.

Die Veranstaltung beginnt in der zweiten Semesterwoche und fällt in der Woche vor Ostern aus organisatorischen Gründen aus. Beachten Sie bitte auch die Nachholtermine!