LFU:online

Auseinandersetzung mit Fragen der Fiktionstheorie und ‑analyse mit Bezug auf Literatur und Film aus unterschiedlichen Kulturen und Sprachen

Untersucht wird ein höchst problematisches Verhältnis: Wahrheit und/in/oder Dichtung. Dabei geht es u.a. um folgende Fragen: Was versteht man unter fiktionaler Darstellungsweise? Kann man sie anhand von bestimmten Merkmalen erkennen? ›Funktioniert‹ sie nur unter bestimmten kommunikativen Rahmenbedingungen? Sind einzelne Passagen fiktional, ganze Werke, spezielle Gattungen oder gar ›die Literatur‹ bzw. ›der Film‹ insgesamt? Entbindet das Vorzeichen der Fiktionalität Autoren von sämtlichen lebensweltlichen Wahrhaftigkeitsregeln, und können Rezipienten fiktionaler Werke eine spezifische Art von ›Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der Kunstwerke‹ (Goethe) erwarten?

Untersucht werden sollen klassische und aktuelle Beispiele aus Literatur, Hörspiel, Film und TV, die die Brisanz des Grenzbereichs zwischen Dichtung und Wahrheit vor Augen führen (z.B. H. G. Wells / O. Welles: »The War of the Worlds«; Klaus Mann: »Mephisto«; Truman Capote »In Cold Blood«; Maxim Biller: »Esra«; Sasha Baron Cohen: »Borat«; Scripted Reality-Formate wie RTL »Familien im Brennpunkt« oder »Die Schulermittler«).

Seminardiskussion, Vortrag des Lehrenden, Referate, Gruppenarbeit

regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit (25-30 S.)

Wird im Seminar bekannt gegeben.