LFU:online

Reflexion von sozialphilosophischen und sozialwissenschaftlichen Grundbegriffen der sozial engagierten Forschung; Konzeption des Verhältnis von "Position" und "Situation" im Kontext umstrittener sozialer Thematiken; Diskussion diverser wissenschaftlicher Ansätze, wie diffizile Problematiken recherchiert und artikuliert werden können. 

Eine der wahrscheinlich strittigsten Fragen bezüglich sozial engagierter Forschung ist die, ob sie objektiv sein kann oder subjektiv sein muss. Einmal abgesehen davon, dass häufig unkritisch gebrauchte Attribute wie "objektiv" oder "subjektiv" eine Menge von wissenschaftstheoretischen Problemen mit sich bringen und vielleicht gar nicht so eindeutig sind, wie häufig gedacht wird, gibt es auch noch Alternativen, um komplexe Relationen zwischen Forschenden und Beforschten denken zu lernen, u.a. Begriffe wie "Position" und "Situation". Im Rahmen dieses geblockten Seminars sollen gemeinsam mit den Studierenden verschiedene Theorien, Methoden und Praktiken der sozial engagierten Forschung besprochen werden, die veranschaulichen, was es bedeuten kann, wissenschaftlich tätig zu werden, indem man sich engagiert mit sozialen Spannungsfeldern auseinandersetzt.

Impulsreferate; Lektüren; Diskussionen; Seminararbeiten.

Schriftlich. 

Ausgewählte Literatur:

Butler, Judith. Frames of War: When is Life Grievable? London/New York: Verso, 2009.

Didi-Huberman, Georges. The Eye of History: When Images Take Position. Trans. by Shane B. Lillis. Cambridge: MIT Press, 2018.

Greenwood, Davydd and Morten Lewin. Introduction to Action Research. Social Research for Social Change. Second Edition. Thousand Oaks: Sage Publications, 2007.

Dieses Seminar findet auf Englisch statt und richtet sich in erster Linie an höhersemestrige Studierende, die gerade ihre wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten im Umfeld sozial engagierter Forschung planen bzw. verfassen.

Dieses Seminar wird in Kooperation mit Prof. Belachew Gebrewold, Leiter des Departments Soziale Arbeit am MCI, angeboten.