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Der Film, so denken einige, könne dank seiner medialen  Verfasstheit Lebenswirklichkeit erzählen. Für andere, wie für John Berger, ist der Film ein Shuttle zu den Träumen. Im Laufe der Vorlesung setzen wir uns aus einer historischen Perspektive mit dem Wirklichkeitspotenzial des Films auseinander. Die Beispiele stammen aus Filmen der Romania, die maßgeblich das sogenannte Europäische Kino prägen.

Schon zu Beginn der Kinos stehen zwei Tendenzen des Films, der Versuch, Lebenswirklichkeit abzubilden (Lumière) und der Versuch, ins Reich des Imaginären zu enführen (Méliès Reise zum Mond).

Die Vorlesung gibt einen Überblick über zentrale Themen und Ansätze zum Themenkomplex Faktualität und Fiktionalität am Beispiel der der Filmgeschichte der Romania. Die Schwerpunkte liegen auf folgenden Themen: Mediale Bedingungen am Beispiel des Frühen Kinos; Montage und Filmavantgarden, Film und Krieg, Ästhetiken der Wirklichkeit: Neorealismo und Nouvelle Vague, Film unter Franco. Zentrale Gattungen: Dokumentarfilm, politisches Kino, Metafiktionales Kino und Postcinema.

Die Vorlesung ist interaktiv konzipiert. Ein-Zwei Einheiten werden als eine Art Radio Feature im OLAT abgehalten, die Sie dann außerhalb des Hörsaals nachvollziehen können.

Klausur in der letzten Semesterwoche.

In der ULB wird ein Semesterhandapparat zur VO eingerichtet. Zur VO gibt es eine LV-Seite sowie die Filmanthologie, für die sie sich über den OLAT (Link Learning Resouces) anmelden sollten: https://lms.uibk.ac.at/olat/dmz/.

Es gibt kein Skriptum zur Lehrveranstaltung. Das Erlernen grundlegender Techniken des Mitschreibens, Zusammenfassens und Exzerpierens ist Teil der zu erbringenden Leistung.

Sollten Sie sich für das Thema interessieren, aber über kein Vorwissen der Filmanalyse verfügen, empfehle ich Ihnen die Lektüre EINER der Einführungen:

Bienk, Alice: Filmsprache. Einführung in die interaktive Filmanalyse. Marburg 2008.

Borstnar, Nils u.a. (Hg.): Einführung in die Film- und Fernsehanalyse (2002). Konstanz 2008.

Hickethier, Knut: Film- und Fernsehanalyse. Stuttgart/Weimar 2001.

Kuchenbuch, Thomas: Filmanalyse: Theorien, Methoden, Kritik. Wien 2005.

Monaco, James: Film verstehen. Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der Medien. Mit einer Einführung in Multimedia. Reinbek 2000.

Im Olat finden Sie auch eine Selbstlernressource "Filmanthologie", die Ihnen ebenfalls eine Einführung bietet.

Dieses Modul ist auch Bestandteil der Ergänzung Filmwissenschaft!