103004 Aktuelle psychoanalytische Diskurse zur Erziehung, Bildung und Kultur: Liebe in der Psychoanalyse Sigmund Freuds
Sommersemester 2019 | Stand: 14.09.2023 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden sind imstande, die LV-Inhalte kritisch zu diskutieren und eine daran anschließende, eigenständige Fragestellung wissenschaftlich zu bearbeiten.
Der Psychoanalyse-Historiker Martin Bergmann hat in seinem Aufsatz über „Freud’s Three Theories of Love” die Beobachtung festgehalten, dass “Freud, who changed so fundamentally our understanding of sexuality, had little or nothing to say about love”. Der Philosoph und Psychoanalytiker Jonathan Lear kommt zu einer ähnlichen Einsicht, wenn er in seinem Buch Love and Its Place in Nature die Bemerkung macht, dass Freud wenig bis gar nichts über die Liebe zu sagen hatte. Simon May hingegen attestiert in seinem Buch über die Geschichte der Liebe, dass Freud einige weitreichende Erkenntnisse über die Liebe gemacht hat, die im 20. und 21. Jahrhundert weitläufig rezipiert wurden.
Die damit angesprochene ambivalente Stellung der Liebe in der Psychoanalyse Sigmund Freuds ist der Anlass für dieses Seminar. Ausgehend von Freuds frühen psychoanalytischen Schriften, in denen die Liebe vor allem als Trieb verstanden wird, wird ein Bogen zu den späten psychoanalytischen Schriften über Kultur und Gesellschaft geschlagen. Themen, die dabei behandelt werden, lauten wie folgt: Das Schwanken der Liebe zwischen Natur und Kultur, Trieb und Triebverzicht, Individuum und Gattung, Subversion und Heteronormativität. Eine Auswahl an Filmen wird dabei helfen, die besprochenen Texte kritisch zu reflektieren.
Mitarbeit und Anwesenheit (30%), Kurzreferate (10%), Seminararbeit (60%). Lektüre von theoretischen Texten, Diskussion von Filmbeispielen.
Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter, bei der die Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der TeilnehmerInnen erfolgt.
Auswahl:
Simon May (2011): Love. A History. New Haven: Yale University Press.
Adam Phillips (2006): “Waiting for Returns: Freud’s New Love.” Salmagundi, Nr. 148/149, S. 171-87.
Martin Bergmann (1986): “Freud’s Three Theories of Love.” Journal of the American Psychoanalytic Association, Vol. 36, Nr. 3, S. 653-72.
Sigmund Freud (1905): Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie. GW V. London: Imago, S. 29-145.
Sigmund Freud (1930): Das Unbehagen in der Kultur. GW XIV. London: Imago, S. 421-506.
Arthur Schopenhauer (1996): Die Welt als Wille und Vorstellung. Vol. 2. Frankfurt am Main/Leipzig: Insel.
Filme:
Die Haut, in der ich wohne. R: Pedro Almodóvar. Spanien 2011.
The Fountain. R: Darren Aronofsky. USA 2006.
Romance XXX. R: Catherine Breillat. Frankreich 1999.
Neben den im Curriculum verlautbarten Voraussetzungen: Interesse an Psychoanalyse und Kulturwissenschaft, sowie die Bereitschaft in Englisch zu diskutieren.
Diese LV ist anrechenbar für:
BA
Modul 17 (eine der LVen, aus denen das Modul besteht)
oder
Modul 20
oder
Modul 21
MA:
Wahlmodul 3 (eine der LVen, aus denen das Modul besteht)
oder
Wahlmodul 3.1 (eine der LVen, aus denen das Modul besteht)
oder
Wahlmodul 3.2 (eine der LVen, aus denen das Modul besteht)
Die Unterrichtssprache ist Englisch, bei Verständnisschwierigkeiten kann auf Deutsch nachgefragt werden. Die Seminararbeit kann entweder auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
mailto: adraxl@princeton.edu
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Mo 22.07.2019
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10.00 - 16.00 | SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße | Barrierefrei | DRAXL Summer School |
Di 23.07.2019
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10.00 - 16.00 | SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße | Barrierefrei | DRAXL Summer School |
Mi 24.07.2019
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10.00 - 16.00 | SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße | Barrierefrei | DRAXL Summer School |
Do 25.07.2019
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10.00 - 16.00 | SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße | Barrierefrei | DRAXL Summer School |