LFU:online

Die Studierenden können interkulturelle Differenzen in ihrer Faktizität differenzphänomenologisch wahrnehmen und in ihrer Perspektivität konzilstheologisch bearbeiten.

Man kann in derselben Straße wohnen und dennoch auf verschiedenen Planeten leben. Interkulturelle Differenzen durchziehen längst unseren Alltag und fordern zu entsprechenden pastoralen Optionen heraus. Aus dieser Konstellation ergibt sich das theologische Abenteuer einer Ethnologie des Volkes Gottes, für die es in den Pluralitätsstrudeln der Gegenwart zunächst einmal nicht viel mehr braucht als Freude an Unterschieden und eine gewisse kulturelle Mehrsprachigkeit. Im Zentrum der Vorlesung stehen die teilnehmenden Beobachtungen einer Phänomenologie der Differenz, die im Rahmen der französischen Spätmoderne (Levinas, Lyotard, Derrida, Deleuze) verortet wird. Dieses Theoriegebäck wird an konkreten Praxisorten einer sich zunehmend globalisierenden Weltkirche auf seine pastorale Leistungsfähigkeit hin getestet. Sodann wird im theologischen Diskursarchiv nach einer entsprechenden Ekklesiologie von Universal- und Ortskirche geforscht, die schließlich im Modell einer lokalen Theologie im und für den eigenen Kontext konvergiert: "Viva la différence!"

Powerpoint-gestützte Vorlesung mit Textreader und partizipativen Elementen.

Judith Gruber: Theologie nach dem Cultural turn. Interkulturalität als theologische Ressource, Stuttgart 2013.

Francois Jullien: Der Weg zum Anderen. Alterität im Zeitalter der Globalisierung, Wien 2014.

Robert Schreiter: Constructing local theologies, Maryknoll New York 1985.

Weitere Literatur wird in der Vorlesung genannt.

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