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Kritische Reflexion einiger zentraler Primärtexte Sigmund Freuds.

Sigmund Freud gehört neben Charles Darwin, Karl Marx, Friedrich Nietzsche u.a. zweifelsohne zu jenen Denkern, die bestimmend für die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts sind und wesentlich unser heutiges Verständnis der so genannten Moderne prägen. Freuds Werk hat nicht nur zur Begründung einer psychotherapeutischen Schule geführt, der Psychoanalyse, sondern auch eine breite interdisziplinäre und kritische Rezeption im theoretischen Diskurs der modernen Humanwissenschaften erfahren, welche bis heute rege fortgeführt wird. Das Freudsche "Unbewußte" ist implizit und explizit Gegenstand zahlreicher philosophischer, kulturwissenschaftlicher, psychologischer, literaturwissenschaftlicher, soziologischer und nicht zu letzt erziehungs- und bildungswissenschaftlicher Fragestellungen.

Nichtsdestoweniger pflegen die institutionalisierten Einzelwissenschaften ein reserviertes wenn nicht angespanntes Verhältnis zur Lehre Freuds. Das lässt sich insbesondere auch im Verhältnis zu seiner Langzeitheimat Wien belegen, über die Freud schreibt: „An keinem andern Ort bekam der Analytiker die feindselige Gleichgültigkeit der wissenschaftlichen und gebildeten Kreise so zu spüren wie gerade in Wien.“

Im Seminar wollen wir vermittelt durch Lektüre von Primärliteratur eine kritische Auseinadersetzung mit Freud wagen.

Eigenständige Lektüre, vereinzelt theoretische Erläuterungen durch den LV-Leiter,  close reading einiger Passagen in der LV, kritische Reflexion und Diskussion.

- Das Seminar hat 7,5 ECTS Punkte. Umfangreiches Literaturstudium ist daher Voraussetzung für eine positive Beurteilung,

- Impulsreferat

- aktive Diskussionsteilname

- Schriftliche Arbeit

- Die Traumdeutung (1900), GW II/III

- Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1904), GW IV

- Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie (1905), GW V

- Das Unbewußte (1914), GW X

- Der Untergang des Ödipuskomplexes (1924), GW XIII

- Das Unbehagen in der Kultur (1930), GW XIV

Erfolgreicher Abschluss der Pflichtmodule 1 bis 7 und 16

Anwesenheitspflicht