603821 Der (im)perfekte Mensch. Theorie und Kritik der Normalität: Crip Materialien

Sommersemester 2019 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603821
Der (im)perfekte Mensch. Theorie und Kritik der Normalität: Crip Materialien
SE 2
5
Block
jährlich
Deutsch

Die Auseinandersetzung mit Diskursen um Normativität, Ableismus, Repräsentationskritik und Visualität leitet dieses Seminar. Mit dem kritischen Pädagogen Henry Giroux betrachten wir dabei Kulturproduktion als Form der Pädagogik und vice versa. Ziel ist es, eine norm-kritische kulturelle Forschungsperspektive und pädagogischen Praxis zu entwickeln.

Die Lehrveranstaltung widmet sich Repräsentationen von „Krankheit“ und „Behinderung“ und fragt nach historischen Dis-/Kontinuitäten innerhalb visueller Kulturen.

 

Gemeinsam werden historische wie aktuelle kulturelle Selbst- und Fremdrepräsentationen und deren Verknüpfung mit Vorstellungen und Imperativen von „Normalität“, „Gesundheit“, „Selbstoptimierung“ und „Produktivität“ untersuchen und ein Instrumentarium einer repräsentationskritischen, ermächtigenden pädagogischen Praxis erarbeiten.

 

Neben der gemeinsamen Erarbeitung der wesentlichen Diskurse, Paradigmen und Perspektiven der Dis/ability Studies und der kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzungen der Crip Theory durch Inputs und gemeinsame Textlektüre, liegt der Schwerpunkt auf Repräsentationsweisen und Kulturproduktion in diesem Feld durch Selbstvertretungen.

 

Dabei wollen wir den Möglichkeitsraum öffnen, aus dem Labyrinth von Dualismen und Binaritäten wie „behindert/nicht-behindert“, „krank/gesund“ auszubrechen (Arztmann/Egermann 2015), dom

Inputs der LV-Leiter_innen und Gäste, vorbereitende Textlektüre und gemeinsame Diskussion. Gruppenarbeiten zu verschiedenen Materialien und Texten, Erarbeitung von Mini-Forschungsprojekten in Kleingruppen inkl. Präsentation mit Handouts

Durchgehende Teilnahme und aktive Partizipation; Mini-Forschungsprojekt und Präsentation + Handout (Gruppe), Erkenntnistagebuch (individuell)

Wird zu Beginn der LV bekannt gegeben.

Eva Egermann, Künstlerin, initiierte zahlreiche künstlerische Projekte, Publikationen und kuratorische Projekte. Herausgeberin des Crip Magazines. Sie war Teil der Forschungsgruppe von Model House. Mapping Transcultural Modernisms, Visiting Researcher an der U.C. Berkeley im WS 2014/15 und ist Dissertantin im PhD-in-Practice-Programm an der Akademie der Bildenden Künste Wien („Crip Modes of Artistic Research“). Ihre Arbeit wurde mit dem Theodor Körner Preis 2015 und einer Anerkennung im Rahmen des Outstanding Artist Award 2016 ausgezeichnet.

 

Doris Arztmann, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte, Frauen- und Geschlechterforschung sowie Russisch an der Universität Wien, an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göteborg und der Rechtswissenschaftlichen Akademie in Odessa. Arbeitet an der Dissertation im Themenbereich Inklusion und Schule.

 

 

Unter Beteiligung von:

 

Elisabeth Magdlener, Obperson von CCC** - Change Cultural Concepts, Lehrende im Bereich Queer DisAbility (Studies). Sie studiert(e) Gender Studies und Pädagogik an der Universität Wien und ist Tänzerin und Mitglied der weltweiten Community-Tanzbewegung DanceAbility und A.D.A.M. (Austrian DanceArt Movement

 

Jonah I. Garde, Studium der Internationalen Entwicklung an der Universität Wien, arbeitet derzeit an einem Dissertationsprojekt zu (un)zeitgemäßen Körpern an der Universität Bern.

 

 

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 11.03.2019
15.30 - 17.00 50105/2 SR 50105/2 SR Barrierefrei Vorbesprechung
Fr 24.05.2019
10.00 - 18.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Sa 25.05.2019
10.00 - 18.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Fr 14.06.2019
10.00 - 18.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei
Sa 15.06.2019
10.00 - 18.00 50101/1 SR 50101/1 SR Barrierefrei