LFU:online

Nach erfolgreichem Abschluss dieses Kurses können die Studierenden die wichtigsten Theorien und Konzepte hinsichtlich seriellen Erzählens diskutieren. Sie erlangen die Fähigkeit, diese Theorien und Konzepte anzuwenden und Medien hinsichtlich ihrer Struktur zu analysieren. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema wird gefördert und die Studierenden können die Effekte unterschiedlicher Strukturen und Publikationsarten auf RezipientInnen diskutieren. Sie stellen diese Fähigkeiten unter Beweis, indem sie eine Präsentation zum Thema halten, aktiv an Gruppendiskussionen teilnehmen sowie eine Abschlussarbeit verfassen.

Serielle Erzählungen haben eine lange und abwechslungsreiche Geschichte, von den Fortsetzungsromanen des 19. Jahrhunderts und den Film Serials und Radio-Seifenopern des frühen 20. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart. Auch die heutige Medienlandschaft ist voll von seriellen Erzählungen, von Podcasts wie Serial bis hin zu Filmen innerhalb des Marvel-Film-Universums oder Videospielen von Telltale Games, die in aufeinander aufbauenden "Episoden" erscheinen. Doch die unbestritten renommierteste und beliebteste Form der seriellen Erzählung ist weiterhin die Fernsehserie, mit Publikumserfolgen wie Game of Thones oder Westworld, die mit jeder Staffel Millionen von ZuschauerInnen in ihren Bann ziehen.

Dieser Kurs wird illustrieren, wie sich serielle Fernsehserien von episodischen unterscheiden, mit einem speziellen Fokus auf die einzigartige Herausforderung für serielle Fernsehsendungen, immer wieder eine Balance zwischen Konstanz (sowohl hinsichtlich Aufbau als auch Handlung) und Innovation zu finden. Das heißt, wie Serien sicherstellen, dass sie StammseherInnen nicht vor den Kopf stoßen, wenn sie ihre Grundformel zu sehr ändern, und auf der anderen Seite innovativ, um das Publikum nicht zu langweilen.

Die Bereiche, die im Kurs behandelt werden, umfassen beispielsweise die Bedeutung paratextueller Informationen für das serielle Erzählen, die spezielle Stellung von Anfängen und Enden, um Veränderungen zu signalisieren, sowie Spielregeln zum Experimentieren mit bestehenden Konventionen in Serien. Außerdem wird die Rolle des Seriellen hinsichtlich anderer wichtiger Konzepte wie Prestige- oder Qualitätsfernsehen oder zunehmender Komplexität in Fernsehserien untersucht. Um serielles Erzählen innerhalb eines größeren kulturellen Rahmens zu situieren, wird in speziellen Fällen zudem die Geschichte der Serialität in ausgewählten anderen Medien diskutiert.

Input der Lehrveranstaltungsleiterin / des Lehrveranstaltungsleiters, wöchentliche Pflichtlektüre bzw. -viewings, Studierendenreferate, Gruppendiskussionen.

Aktive Mitarbeit, Studierendenreferate, Kurzessays und/oder Proseminararbeit.

Soweit möglich bzw. vertretbar werden Kursmaterialien und ausgewählte Primär- und Sekundärwerke auf OLAT zur Verfügung gestellt.

Lehramtsstudium (344): VO2: Introduction to American Literary Studies
BA (612): positiv absolviertes Pflichtmodul 14
BA Lehramt (457): positiv absolviertes Pflichtmodul 16

Entspricht im Lehramtsstudium (344): PS2: American Culture.

Aufgrund der substanziell unterschiedlichen Zuteilung von ECTS-AP im Studienplan Lehramtsstudium Englisch und der Curricula BA/MA Anglistik und Amerikanistik ergeben sich für diese Lehrveranstaltung unterschiedliche Anforderungen. Informationen hierzu erhalten Sie bei Beginn der Lehrveranstaltung durch die Lehrveranstaltungsleiterin/den Lehrveranstaltungsleiter.