800600 PS Vom Homo videns zum Homo (de-)pictor - Medizinische und soziologische Sichtweisen auf Bilddiskurse in einer visuellen Kultur

Sommersemester 2019 | Stand: 24.04.2019 LV auf Merkliste setzen
800600
PS Vom Homo videns zum Homo (de-)pictor - Medizinische und soziologische Sichtweisen auf Bilddiskurse in einer visuellen Kultur
PS 2
5
14tg.
keine Angabe
Deutsch
  1. Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem, praxisorientiertem und historisch vergleichendem Wissen über den epistemischen Gehalt von Bildern und visuellen Informationen
  2. Verständnisförderung für die Bildwahrnehmung und Bildgenerierung im menschlichen Sehsinn
  3. Förderung des professionellen Umgangs mit visuellem Material in der Berufspraxis - von historischen Bildquellen, Kunstmedien bis zu digitalen Bilderwelten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur
  4. Förderung des Verantwortungsbewusstseins für die ethischen Rahmenbedingungen in der Arbeit mit Bildmaterial
  5. Erkennen von intersubjektiven und interkulturellen Faktoren, die die Nutzung, Rezeption und Wirkung von Bildern beeinflussen
  6. Anwendung verschiedener Bildanalyseinstrumente, die im Sinne der "visual literacy" bzw. "visuacy" dazu verhelfen sollen, Bilder lesen zu lernen und zu einem besseren Verständnis von visuellen Informationen führen sollen (z.B. Visual Thinking Strategies, Bildanalyseverfahren in den Sozialwissenschaften z.B. nach Bohnsack, Unterscheidung von ikonologischen und ikonischen Herangehensweisen)
  7. Sensibilisierung für den manipulativen Anteil von Bildmaterial unter dem Fokus der Pressefotografie
  8. Sensibilisierung für das Zusammenspiel von Bildsprache und Textsprache unter dem Gesichtspunkt ihrer komplementären Beziehung (z.B. Infografiken)

Folgende Themen-Schwerpunkte werden in diesem Seminar behandelt:

  1. Einführung in die Semiotik (Bild als Zeichen, z.B. Peirce)
  2. Ikonologie und Ikonik - Der Eigensinn von Bildmaterial (z.B. Imdahl versus Panofsky)
  3. Bild-Epistemologie und Wissensformen (propositionales Wissen, indexikalisches, ikonologisches Wissen, konjunktives Wissen etc.)
  4. visuelle Wahrnehmung (z.B. Psychophysik, optische Illusionen) bzw. Sehsinn (Sehschärfe, Farbensehen, räumliches Sehen, Hell-/Dunkeladaptation, Kontrastsehen)
  5. Text-Bild-Relationen in den Wissenschaften (Geistes- und Naturwissenschaften)
  6. praktische Anwendung verschiedener Bildanalyseverfahren und Ableitung ihres jeweiligen Potenzials im Hinblick auf das Lesen-lernen und Verstehen-lernen von Bildern
  7. Auseinandersetzung mit Fragen der Bild-Ethik und Formen der Bildmanipulation am Beispiel der Pressefotografie (Bezug auf historische Beispiele aus der NS-Zeit)

Einführende Vorträge des Lehrveranstaltungsleiters, Übungsbeispiele, Diskussion im Plenum.

Mitarbeit, Referate, schriftliche Abschlussarbeit.

Liebsch, Dimitri & Nikola Mößner (Hrsg.). Visualisierung und Erkenntnis. Bildverstehen und Bildverwenden in Natur- und Geisteswissenschaften. Herbert von Halem Verlag: Köln.

Herder, Benita (2017). Bild und Fiktion. Eine Untersuchung über die Funktion von Bildern in der Erkenntnistheorie. Hervert von Halem: Köln.

Thomas Eberle (Hrsg.). Fotografie und Gesellschaft. Phänomenologische und wissenssoziologische Perspektiven. transcript: Bielefeld.

"mit Gastbeiträgen von Mag. Nadja Köffler MA PhD"

siehe Termine
wird noch bekannt gegeben, Haus der Sinne
wird noch bekannt gegeben, Museum
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 17.05.2019
12.00 - 20.00 40801 SR 40801 SR Barrierefrei
Sa 18.05.2019
12.00 - 20.00 40801 SR 40801 SR Barrierefrei
Fr 24.05.2019
12.00 - 20.00 40801 SR 40801 SR Barrierefrei