822170 SE Architekturkritik

Sommersemester 2019 | Stand: 11.02.2019 LV auf Merkliste setzen
822170
SE Architekturkritik
SE 3
3,75
Block
jährlich
Deutsch

Wie bekommen Gebäude, Architekturprojekte, städtebauliche Entwicklungen eine Relevanz, auch (und vor allem) für Menschen außerhalb des Fachgebiets? Wie kommen diese Bedeutungen zustande, wie werden sie vermittelt? Wie entwickeln sich Geschichten ‚hinter‘ der Architektur, wie können sie erzählt werden, und wie werden sie weitergeleitet? Wie kann die Kommunikation zwischen Entwerfern und ‚Nicht-Entwerfern‘ verbessert werden? Wozu eignen sich übliche Darstellungsformen wie Pläne, Modelle, Visualisierungen – aber vor allem: was sind die Alternativen? In dieser Lehrveranstaltung werden Studierende dazu motiviert, sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit den Potentialen verschiedener Medien für die Architektur auseinanderzusetzen. Es ist einerseits das Ziel, diese Medien (Graphic Novels, Filme, Spiele) kritisch zu analysieren, und andererseits auch, ein gutes Gespür für narrative Strukturen zu entwickeln und anhand dieser Medien, eigene Entwürfe und Ansichten differenziert und kritisch zu vermitteln.

Alternative Architekturvermittlung (Filme, Spiele, Graphic Novels): Analyse und Realisierung

Mélanie van der Hoorn gibt den Studierenden Einblick in ihrer laufenden Forschung. 2012 wurde ihr Buch „Bricks & Balloons: Architecture in Comic-Strip Form” veröffentlicht, 2018 der Nachfolger „Spots in Shots: Narrating the Built Environment in Short Films“. 2019 ist der dritte Teil dieses Forschungsprojekts, zum Thema ,Architekturspiele‘ gestartet (er betrifft sowohl ‚analoge‘, ‚tastbare‘ Spiele als auch Videogames). In diesem Seminar geht es um die Frage, was verschiedene Medien für die Architektur bedeuten können. Inwiefern erlauben sie uns, Architektur auf einer zugänglichen, effizienten und herausfordernden Art und Weise zu kommunizieren? Der Fokus liegt auf narrativen Aspekten. Nicht nur die Architektur an sich, sondern auch die Geschichten ‚hinter‘ der Architektur werden aus den unterschiedlichsten Perspektiven gezeigt und erzählt. Wie können Emotionen und sinnliche Wahrnehmungen vermittelt werden? Wie kann das Publikum zum Nachdenken angeregt werden? Wie können Zuschauer und Zuhörer selbst Teil einer Geschichte werden, sich angesprochen fühlen und vielleicht sogar Initiative ergreifen?


Analyse und Besprechung existierender Beispiele anhand von theoretischen Ansätzen.

Praktische Übungen: je nach Vertiefungsgruppe (Filme bzw. Spiele) drehen die Teilnehmer bei jedem Termin vor Ort einen kurzen Film, in dem jedes Mal ein bestimmter Aspekt des Filmemachens geübt wird, oder werden Spiele bzw. Spielelemente entwickelt, getestet und präsentiert (prinzipiell ‚analoge‘ Spiele – außer es ist bei bestimmten Teilnehmern bereits genügend technisches Know-how für die Entwicklung von einfachen Videogames vorhanden).

Präsentation und Besprechung der Filme bzw. Spiele.

Besprechung der Konzepte für das Endprojekt: komplette Herstellung eines Kurzfilms oder eines Spiels.


Immanenter Prüfungscharakter und Anwesenheitspflicht.

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Jeder der Präsenztermine wird aus einer Kombination von Theorie und Praxis bestehen. Das Seminar findet als Blockveranstaltung, nach folgendem Schema, am Institut statt:

ERSTTERMIN FÜR ALLE: 8.3., 12:00-18:30 Studio AT

VO für alle: 12:00 - 14:30 Studio AT

Termine: 08.03., 15.3., 29.3., 5.4., 3.5.

Zusätzlich entscheidet jeder Teilnehmer sich für einer dieser beiden Seminargruppen:

Gruppe 0: Architekturspiele (donnerstags)

Gruppe 1: Architekturfilme (freitags)

Außerdem ist jede Woche eine individuelle Besprechung der Konzepte für das Endprojekt vorgesehen. Diese Termine dauern 15 Minuten pro Person bzw. Zweiergruppe und werden teilweise während der praktischen Übungen im Seminar, teilweise donnerstags zwischen 11:00-14:00, teilweise freitags zwischen 9:00-12:00 stattfinden. Für die Anmeldung wird es jede Woche eine Doodle-Liste geben.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Teilnehmer der Gruppe 1 (Architekturfilme) zu jeder Veranstaltung (also auch zum ersten Termin am 8. März) das benötigte Material mitbringen sollten: Aufnahmegerät für Bild und Ton (Kamera, Tablet oder hochwertiges Smartphone) und Notebook mit Video Editing Software (egal ob Mac oder PC, freie Auswahl der Software: iMovie, Adobe Premiere oder sonstiges).

Filmerfahrung ist nicht erforderlich.

08.03.2019