LFU:online

Methodisch reflektiertes und textbasiertes Interpretieren von ausgewählten Texten; Erkennen und wissenschaftliches Beschreiben von historischen, gesellschaftlichen, literatur- und kulturgeschichtlichen Zusammenhängen

Das Proseminar zeichnet die Entwicklung der österreichischen Literatur und Literaturlandschaft nach 1945 nach: Dabei geht es vor allem darum nachzuzeichnen, wie in der österreichischen Literatur, die zunächst konservativ-restaurativen Tendenzen folgt und die Mitschuld am Holocaust verleugnet, mehr und mehr neue Stimmen laut werden - Stimmen, die inhaltlich und formal provozieren und eine österreichische Avantgarde ermöglichen. Neben der Analyse von literarischen Texten und zentralen kulturhistosrischen Debatten (Adorno, Arendt) ist auch der Besuch einer (von der Lehrveranstaltungsleiterin mitgestalteten) Ausstellung im Stadtmuseum Hall und die Diskussion der damit verbundenen Erinnerungsarbeit vorgesehen.

Kurzvorträge der LV-Leiterin, Textanalyse und Diskussion auf Basis der vorbereiteten Lektüren und Impulsreferate

Vorbereitung, Mitarbeit (Lektüre der Texte!)
Impulsreferat und Diskussionsbeiträge
Kurztest (Überprüfung der Textkenntnis) am Semesterende
Proseminararbeit (ca. 12 Seiten)

Ulrich Becher/Peter Breses: Der Bockerer
Ilse Aichinger: Die größere Hoffnung
Otto Grünmandl: Ein Gefangener
Helmut Qualtinger/Carl Merz: Der Herr Karl
Ingeborg Bachmann: Das dreißigste Jahr
Marlen Haushofer: Die Wand
Thomas Bernhard: Frost
Fritz Hochwälder: Der Himbeerpflücker
Gedichte von Paul Celan, H.C. Artmann, Friedrich Achleitner, Ernst Jandl
ect.
 
(eine endgültige Leseliste wird in der ersten Stunde ausgeteilt)