608216 PS Neuere deutsche Literatur I (Gr. B): Holocaust und Erinnerung
Wintersemester 2019/2020 | Stand: 16.04.2020 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden können literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge benennen; sie können das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur-, und kulturgeschichtlichen Entwicklungen beschreiben; sie haben die Fertigkeit, literarische Texte selbstständig nach wissenschaftlichen Normen zu interpretieren und lernen grundlegende Theorien über Erinnerung und Gedächtnis kennen.
Das Proseminar beschäftigt sich mit literarischen Verarbeitungen des Holocaust und des Nationalsozialismus und den sich dabei verändernden Diskursen. Behandelt werden sowohl Texte von Überlebenden und Zeitgenossen als auch von Nachgeborenen verschiedener Generationen, die sich immer wieder neu Adornos Diktum "Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch" auseinandersetzen müssen. Zentrale Debatten um die Darstellbarkeit der Shoa zwischen Kahlschlagliteratur und Verkitschung werden an autobiographischen Texten wie Ruth Klügers weiter leben und umstrittenen Romanen wie Bernhard Schlinks Der Vorleser diskutiert. Wie schreiben Überlebende über die Shoa? Wie Exilschriftsteller? Dürfen auch die Deutschen als Opfer dargestellt werden, wie es W. G. Sebald in seinem Essay Luftkrieg und Literatur gefordert hat? Und wie verarbeiten Gegenwartsautor_innen ein so sensibles Thema, das sich historisch immer weiter von der Zeitzeugenschaft entfernt? Welche Debatten darüber geführt werden, wird u. a. an der Diskussion um Takis Würgers Skandalroman Stella gezeigt.
Vor dem Hintergrund verschiedener Erinnerungs- und Gedächtnistheorien, z. B. von Aleida Assmann, wird die Funktionalisierung des Motivs für die jeweilige Gesellschaft und unterschiedliche Identitätspolitiken analysiert.
Ein Seitenblick wird auch auf filmische Verarbeitungen gelegt.
Gruppenarbeiten und Plenumsdiskussion, gemeinsame Erarbeitung von Texten und Theorien, Impulsreferate
Mitarbeit, Mitgestaltung einer Einheit, schriftliche Arbeit (12 Seiten)
u.a.
Ilse Aichinger: Die größere Hoffnung (1948)
Ruth Klüger: weiter leben
Bernhard Schlink: Der Vorleser
Thomas Bernhard: Heldenplatz (1988)
Der positive Abschluss des PM 7 (VO2 Theorie, Methodik und Systematik der Literaturwissenschaft) entfällt bis auf Widerruf als Voraussetzung für die Zulassung zu den PM 10 und PM 13 (gemäß Curriculum für das Bachelorstudium Germanistik 2015). Man kann also dieses PS parallel zur VO besuchen. Studierende, die das PM 7 (VO2 Theorie, Methodik und Systematik der Literaturwissenschaft) absolviert haben, werden bei Platzknappheit bevorzugt aufgenommen.
- Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Di 01.10.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 08.10.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 15.10.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 22.10.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 29.10.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 05.11.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 12.11.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 19.11.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 26.11.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 03.12.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 10.12.2019
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 07.01.2020
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 14.01.2020
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 21.01.2020
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei | |
Di 28.01.2020
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12.00 - 13.30 | 40901 SR 40901 SR | Barrierefrei |