LFU:online

Vertiefung der Kenntnisse in den Historischen Hilfswissenschaften mit Schwerpunkt auf Diplomatik. Übung in Quellenkritik und –interpretation.

Die Eroberung Italiens durch die Langobarden gilt Historikern als letzter Akt als der „Völkerwanderungszeit“ und führte zu einer tiefgreifenden territorialen Zergliederung Italiens. Zwischen 568 und 774 sahen sich langobardische Könige beständig mit inneren wie äußeren Feinden konfrontiert: der byzantinische Exarchat Ravenna, der entstehende Kirchenstaat in Rom sowie fränkische Könige. Dennoch gelang es den Langobarden, sich für mehr als zwei Jahrhunderte in großen Teilen Italien zu behaupten. In dieser Übung werden zum einen Auszüge aus verschiedenen historiographischen Texten zum langobardenzeitlichen Italien gelesen und interpretiert, zum anderen befassen wir uns mit epigraphischen, numismatischen sowie archäologischen Quellen, die als wichtige Ergänzung zu den Schriftzeugnissen zu betrachten sind.

Teils Frontalunterricht, teils gemeinsames Lesen und Edieren von Urkunden; Hausübungen.

Hausübungen, Mitarbeit, Klausur am Semesterende.

Wolfgang F. Schwarz: Paulus Diaconus, Geschichte der Langobarden. Lateinisch und deutsch, Darmstadt 2009.

Jörg Jarnut: Geschichte der Langobarden (Urban-Taschenbücher 339), Stuttgart u.a. 1982.

Walter Pohl und Peter Erhart (Hg.): Die Langobarden. Herrschaft und Identität (Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 9), Wien 2005.