LFU:online

Kompetenz, komplexe gegenstandsbezogene, methodische und theoretische Zusammenhänge und Fragestellungen selbständig zu erarbeiten, zu analysieren, zu präsentieren und weiterzuentwickeln; Erschließung eines exemplarischen Gegenstandes literatur- und medienwissenschaftlicher Forschung.

Offene Briefe sind spätestens seit Émile Zolas J’accuse (1898) ein probates Mittel, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Gleichzeitig sind sie aber auch einer starken Konventionalisierung ausgesetzt, die ihre Wirksamkeit zunehmend in Frage stellt. Hinzu kommt, dass sich im Zeitalter des Internet andere Formen der öffentlichen Einmischung etablieren. Diese Entwicklung wollen wir im Seminar anhand ausgewählter Beispiele analysieren und dabei einen Schwerpunkt auf die massenmediale Funktion von Offenen Briefen bzw. verwandten Formen legen.

Gruppenarbeit, Lektüre der Primärtexte und ihre medientheoretische Reflexion, Diskussion

Mitarbeit (aktive Beteiligung und Lektüre der Texte), Referat, schriftliche Hausarbeit

Textbeispiele werden in der ersten Lehrveranstaltung besprochen. Zum Einlesen: Rolf-Bernhard Essig: Der Offene Brief. Geschichte und Funktion einer publizistischen Form von Isokrates bis Günter Grass. Würzburg 2000.