LFU:online

Die Studierenden kennen die wichtigsten entwicklungstheoretischen Ansätze und Erklärungsmodelle.

Die Psychoanalyse definiert die psychische Entwicklung des Individuums als Anerkennung der Abhängigkeiten und der Begrenzungen, die jedem Individuum qua Geburt und Geschlecht auferlegt werden. Da die zweigeschlechtlich-körperliche Fortpflanzung, die daran anschließende Schwangerschaft und Geburt eines Kindes auch dessen Sterblichkeit mitbedingt. Der gegenwärtige neoliberale Zeitgeist, der Fortschritt mit Entgrenzungen aller Art gleichsetzt, feiert die Liberalisierung der Arbeitswelt ebenso wie die 'transsexuelle Epidemie' und die Entdeckung vermeintlich neuer Geschlechter.

Sowohl die medizinisch-technischen Reproduktionstechnologien als auch die postmodernen Diskurse, die das Geschlecht entmaterialisierten und zur sozialen Konstruktion erklärten, arbeiten an beiden Grenzen des Lebens, der Zeugung und des Todes. Aus psychoanalytischer Perspektive handelt es sich um ein Phantasma, das realhistorisch weniger zu einer besseren Gesellschaft als zur Ökonomisierung etlicher Bereiche wie der Reproduktionsmedizin, dem medizinischen Bereich der Geschlechtsumwandlungen, der Schönheitsindustrie usf. beiträgt.

In der Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit psychoanalytischen Konzepten, den theoriege-schichtlichen Anfängen der Dekonstruktion, damit, was unter Dekonstruktion zu verstehen sein soll und ob und wie die Psychoanalyse zu einem besseren Verständnis des neoliberalen Zeitgeistes beitragen kann. 

Lecture, close reading, discussion of film and literature.

Oral and written contributions.

siehe OLAT

Kenntnisse in und Interesse an Psychoanalyse und Genderstudies. Die Bereitschaft, englische Texte zu lesen.