LFU:online

Die Studierende kennen die zentralen Konzepte und Themen der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung. Sie verfügen über ein mehrdimensionales Verständnis des Zusammenhangs von Geschlecht und Politik und der Wichtigkeit von Gender für der Analyse politischer Prozesse. Sie sind damit in der Lage empirische Analysen politischer Prozesse und Politikfelder aus einer Genderperspektive durchzuführen.

Derzeit regieren mehr Frauen als Männer in Österreich, seit Dezember 2019 werden in der finnischen Regierung fast alle Schlüsselpositionen von jungen Frauen besetzt und auch die Europäische Kommission ist weiblicher als jemals zuvor. Dennoch werden auch heute noch die meisten politischen Prozesse von Männern dominiert. Nur ungefähr ein Viertel der Abgeordneten in Parlamenten weltweit sind weiblich, die mediale Berichterstattung thematisiert meist nur männliche Politiker und deren inhaltliche Positionen und Frauen bekommen häufig nur in Abschwung- oder Krisenzeiten die Chance eine politische Führungsrolle einzunehmen. Im Rahmen dieses Kurses thematisieren wir die Gründe, warum Frauen (immer noch) unterrepräsentiert sind, die Faktoren, welche die Repräsentation von Frauen in politischen Institutionen beeinflussen und den Einfluss den Frauen auf und in politischen Prozessen haben. Um diese Fragen zu beantworten, betrachten wir Wahlen, politische Parteien, Parlamente und Regierungen aus einer vergleichenden Perspektive. Hierbei liegt der Fokus der VU vor allem auf den Erkenntnissen der aktuellen empirisch vergleichenden Genderforschung. Feministische Theorien werden in diesem Kurs nur am Rande behandelt.    

Präsentationen, Diskussionen, Gruppenarbeiten, Anwendung des Gelernten in eigenständigen Forschungsprojekten

Studierende verfassen eine schriftliche Abschlussarbeit 

Krook, M. and Sarah Childs (eds.) (2010). Women, Gender, and Politics: A Reader. New York: Oxford University Press.

Philipps, A. (1995). Politics of Presence. Oxford: Clarendon

positive Absolvierung der Pflichtmodule 1 bis 3