LFU:online

Problembewusstsein für verschiedene politische, soziale und gegenwärtige Gewaltdiskurse, Kennenlernen von Basisbegriffen der Sozialphilosophie und politischen Philosophie sowie kritisches Verständnis für Phänomene wie Identität und Alterität, Sensibilität und Verantwortung sowie deren Bedeutung für und Einordnung in zeitgenössische sozialphilosophische und politische Positionen

„Sachen“, schreibt Burkhard Liebsch in seinem Buch Verletztes Leben, „kann man nach geläufigem Verständnis beschädigen, aber nicht verletzen, denn Sachen sind indifferent im Verhältnis zu allem, was mit ihnen geschieht. Nur den Menschen, die sie benutzen möchten, ist das nicht gleichgültig. […] Ihre Existenz verhält sich zu gewaltsamer Verletzung nicht-indifferent und ist normalerweise auf deren Vermeidung, Abwehr, Verminderung oder Heilung ausgerichtet“. Mit diesen Worten richtet Liebsch seine Aufmerksamkeit auf Phänomene wie Verletzung und Verwundung, die als unhintergehbare Dimensionen menschlicher Erfahrung ernst genommen werden müssen. Diese Erfahrungen sind dabei nicht nur mit Fragen der Gewalt abgestimmt, sondern auch mit einem politischen Diskurs verknüpft, der eine unbedingte Aufgeschlossenheit und Verantwortung für Andere einfordert. In diesem Seminar gehen wir dem „sozialen“ Sinn dieser Phänomene nach und fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen der Verletzlichkeit für und in der Begegnung mit Anderen. 

Lektüre, Diskussion, Forum-Beiträge in OLAT

Kombiniert

Liebsch, Burkhard: Verletztes Leben. Studien zur Affirmation von Schmerz und Gewalt im gegenwärtigen Denken, Zug: Die Graue Edition 2014.

keine

* Diese LV findet voraussichtlich (Stand: 18.8.) in Präsenzform statt. Eine Online-Absolvierung ist möglich.