607206 UE Lektüre kulturtheoretischer Texte: Literaturbegriffe intermedial in der literaturwissenschaftlichen Praxis

Wintersemester 2020/2021 | Stand: 24.08.2020 LV auf Merkliste setzen
607206
UE Lektüre kulturtheoretischer Texte: Literaturbegriffe intermedial in der literaturwissenschaftlichen Praxis
UE 2
5
wöch.
semestral
Deutsch

Was ist eigentlich „Literatur“? Und was ist der Gegenstand von „Literaturwissenschaft“? Literaturbegriffe sind zahlreich und verändern sich ständig. Inwiefern sind sie abhängig von ihren medialen, materialen und soziokulturellen Bedingungen? Die literaturwissenschaftliche Praxis kommt nicht umhin, sich ständig mit diesen Fragen zu beschäftigen. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, Wege zu finden, Literaturbegriffe zu erkennen, zu kontextualisieren und in der eigenen literaturwissenschaftlichen Praxis anzuwenden. Das wird im Rahmen der Übung theoretisch erarbeitet und praktisch erprobt.

Das Verständnis davon, was „Literatur“ ist, wandelt sich ständig und ist abhängig von den jeweiligen medialen und soziokulturellen Bedingungen. Jede Definition von Literatur gibt Aufschlüsse über die kulturellen Grundlagen einer Gesellschaft und ihrer Akteur*innen. Es ist deshalb von großem Interesse sich diesen sich wandelnden Literaturbegriffen zuzuwenden. Aus dieser reflektierten Betrachtung entstehen Implikationen für die eigene literaturwissenschaftliche Praxis, die ganz grundlegend von der Frage abhängt: „Was meine ich, wenn ich von ‚Literatur‘ spreche?“

Die Lehrveranstaltung ist in vier Themen eingeteilt: 1. Was ist ein „Literaturbegriff“?, 2. Literaturbegriffe und ihre medialen Voraussetzungen, 3. Literaturbegriffe im Digitalen, 3. Literaturbegriffe in der literaturwissenschaftlichen Praxis. Jede Sitzung beschäftigt sich mit einer Frage, die jeweils eine zentrale Dimension des Themas berührt. Diese Fragen führen nicht nur zur theoretischen Reflexion von Literaturbegriffen in ihrem Verhältnis zu medialen Formaten, sondern auch zur Erprobung der Arbeit mit Literaturbegriffen in der literaturwissenschaftlichen Praxis. Zu jeder Frage wird den Teilnehmenden Material bereitgestellt (Texte und andere mediale Formate), anhand dessen in Vorbereitung auf die jeweils nächste Sitzung ein kurzer Text verfasst werden soll, der zur Diskussion und dem Versuch der gemeinsamen Beantwortung der Frage beiträgt. Nach jeder Sitzung reflektieren die Teilnehmenden die Diskussion in einem kurzen Kommentar oder einer Überarbeitung ihres Textes.

Um die LV positiv abzuschließen, müssen während des Semesters schriftlich ausgewählte Fragen zu den Sitzungen in Vorbereitung auf die gemeinsame Diskussion erörtert werden (insgesamt mindestens fünf), diese Texte nach der Sitzung überarbeitet und am Ende des Semesters die Texte zu einem Portfolio versammelt abgegeben werden. Zusätzlich wird die Vorbereitung der Sitzungen (Lektüre/Bearbeitung des bereitgestellten Materials) und die aktive Beteiligung an den Diskussionen (auch in der Rolle von Moderator*in) in die Benotung miteinbezogen.

  1. Schneider, Jost: Literatur und Text. In: Anz, Thomas (Hrsg.): Handbuch Literaturwissenschaft. Gegenstände — Konzepte — Institutionen. Bd. 1: Gegenstände und Grundbegriffe. Stuttgart; Weimar: Metzler 2007. S. 1-23.
  2. Gottschalk, Jürn; Köppe, Tilmann (Hrsg.): Was ist Literatur. Basistexte Literaturtheorie. Paderborn: Mentis 2006.
  3. Brötz, Dunja: Was ist komparatistische Intermedialitätsforschung? Eine Einleitung. In: Brötz, Dunja; Eder-Jordan, Beate; Fritz, Martin (Hrsg.): Intermedialität in der Komparatistik. Eine Bestandsaufnahme. Innsbruck: Innsbruck University Press 2013. S. 11-40 (online).
  4. Zemanek, Evi: Intermedialität – Interart Studies. In: Zemanek, Evi; Nebrig, Alexander (Hrsg.): Komparatistik. Berlin: Akademie Verlag 2012. S. 159-174 (online).
  5. Fritz, Martin: Digitale Intermedialität – Literatur und das Netz In: Brötz, Dunja; Eder-Jordan, Beate; Fritz, Martin (Hrsg.): Intermedialität in der Komparatistik. Eine Bestandsaufnahme. Innsbruck: Innsbruck University Press 2013. S. 239-256 (online).
  6. Paech, Joachim; Schröter, Jens: Intermedialität analog/digital – ein Vorwort. In: Dies. (Hrsg.): Intermedialität – analog, digital. Theorien, Methoden, Analysen. München: Fink 2008. S. 9-14.
08.10.2020
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 08.10.2020
12.00 - 13.30 eLecture - online eLecture - online
Do 15.10.2020
12.00 - 13.30 eLecture - online eLecture - online
Do 22.10.2020
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Do 29.10.2020
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Do 05.11.2020
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Do 12.11.2020
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Do 19.11.2020
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Do 26.11.2020
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Do 03.12.2020
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Do 10.12.2020
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Do 17.12.2020
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Do 07.01.2021
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Do 14.01.2021
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Do 21.01.2021
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Do 28.01.2021
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