LFU:online

Die Studierenden können literatur- und kulturgeschichtliche Zusammenhänge benennen; sie können das Zusammenwirken von gesellschaftlichen, literatur-, und kulturgeschichtlichen Entwicklungen beschreiben; sie haben die Fertigkeit, literarische Texte selbstständig nach wissenschaftlichen Normen zu interpretieren

Das Seminar widmet sich der Darstellung von Behinderung in der deutschsprachigen Literatur der letzten 200 Jahre. Der Fokus liegt auf Behinderung als literarischem Topos in so unterschiedlichen Genres wie Märchen, Novellen und Romanen von der Romantik bis zur Postmoderne. Dabei wird der historische Kontext von Behinderung – das gesellschaftliche Verständnis und die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung – genauso wie die Bedeutung von Behinderung in der Literatur als Metapher und als Möglichkeit, Narrative zu strukturieren, genauer beleuchtet. Ziel ist, einen Einblick in den neuen kulturwissenschaftlichen Forschungsbereich der Disability Studies zu erhalten und seine Theorien auf unterschiedliche literarische Texte anzuwenden.

Einführungsvorträge der Lehrenden, Lektüre von Primär- und Sekundärliteratur, Studierendenreferate, Diskussionen, Gruppenarbeit, Einzelarbeitsaufträge

kombiniert, Anwesenheit und Mitarbeit sowie wissenschaftliche Seminararbeit (10–12 Seiten)

Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Band 1. Stuttgart: Reclam, 1986. ISBN: 978-3150031919

Johanna Spyri: Heidis Lehr- und Wanderjahre. Project Gutenberg (OLAT)

---. Heidi kann brauchen, was es gelernt hat. Project Gutenberg (OLAT)

Joseph Roth: Die Rebellion. Köln: KiWi, 2005. ISBN: 978-3462036367

Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein. Frankfurt: Suhrkamp, 1975. ISBN: 978-3518367865

Juli Zeh: Corpus Delicti. btb Verlag, 2010. ISBN: 978-3442740666

Siehe Curriculum

Bitte lesen Sie für die erste Sitzung Grimms „Hänsel und Gretel,“ „Die drei Spinnerinnen“ und „Das Mädchen ohne Hände.“