LFU:online

Vermittlung von Grundwissen zur Landesgeschichte; Sensibilisierung für landes- und regionalgeschichtliche Fragestellungen

Mit der Auflösung der Sowjetunion 1991 und dem zu diesem Zeitpunkt schon seit längerem schwelenden Zerfall des ‚Ostblocks‘ änderten sich in Europa (und weltweit) bislang ‚verlässliche‘ Grundkonstanten der Weltordnung, wie sie seit 1945 Gültigkeit besessen hatten. Ideologien lösten sich auf, eine gewisse Orientierungslosigkeit befiel die Gesellschaft. Der Kapitalismus hatte scheinbar gesiegt und sich durchgesetzt. Allerdings steckt hinter der vermeintlichen Einheitlichkeit der Räume Ost- und Südosteuropas eine ‚erschreckende‘ Vielfalt, die ihrerseits wiederum auf sehr unterschiedlichen Entwicklungen und Voraussetzungen beruht. Beide Aspekte betreffen das Heute in großem Maße.

Die Vorlesung will daher eine Bestimmung der räumlichen Begrifflichkeit 'Osteuropa'/'Südosteuropa' und ihrer jeweiligen zeitlichen Kontextualität aus dem Blickwinkel der geschichtswissenschaftlichen Forschung vornehmen. Aktuelle Kontroversen, Narrative etc. sollen dabei exemplarisch angesprochen und analysiert werden. Der Raum, seine Geographie und Genese stehen im Zentrum, anhand ausgewählter Längsschnitte wird zudem versucht, die Lange Dauer mancher Entwicklungen sichtbar zu machen.

Vortrag mit der Möglichkeit zur Diskussion

schriftlich am Ende des Semesters

wird am Beginn der LV bekannt gegeben

Diese Vorlesung gilt auch als VU 2 Region und Geschichte I ODER II für Studierende des Curriculum BA Geschichte (2009). In diesem Fall gilt ein reduzierter Workload.