610005 PS American Literature: Jewish-American Fiction and Drama Since 1945

Sommersemester 2021 | Stand: 26.11.2020 LV auf Merkliste setzen
610005
PS American Literature: Jewish-American Fiction and Drama Since 1945
PS 2
2,5
wöch.
semestral
Englisch

Die wiederkehrenden Themen und Anliegen der jüdisch-amerikanischen Literaturtradition zu identifizieren; literarische Werke als Ausdruck moderner Minderheitenidentitäten zu verstehen; diese Werke in den Kontext der amerikanischen Geschichte und Kultur von der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute zu stellen.

Der Grundstein für eine eigenständige jüdisch-amerikanische Literatur wurde in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts gelegt, nachdem zwischen 1880 und 1920 in großem Umfang osteuropäische Juden in die USA eingewandert waren. Aufbauend auf dieser Tradition etablierten sich nach dem Zweiten Weltkrieg die großen Stimmen der jüdisch-amerikanischen Literatur, darunter Philip Roth und Saul Bellow. Die Nachkriegsliteratur spiegelte die Vielfalt jüdisch-amerikanischen Lebens wider, das sich je nach kultureller Herkunft und Ausmaß der Religionsausübung stark unterschied. Die AutorInnen behandelten in ihren Werken jedoch auch kollektive historische und gesellschaftliche Themen wie den Holocaust, Zionismus, Antisemitismus und das europäische Judentum. In diesem Proseminar werden wir wiederkehrende Themen und Archetypen in der jüdisch-amerikanischen Literatur untersuchen, darunter die Migrationserfahrung, die Spannung zwischen Assimilation und Differenz und das Wechselspiel zwischen religiöser Tradition und säkularer Moral.

 

Das Proseminar befasst sich mit der Analyse und Kontextualisierung jüdisch-amerikanischer Literatur von 1945 bis heute. Wir werden Werke unterschiedlichster SchriftstellerInnen lesen, darunter Bernard Malamud, Erica Jong, Grace Paley, Chaim Potok, Isaac Bashevis Singer, Arthur Miller und Tony Kushner. Wir werden untersuchen, wie die AutorInnen auf sozialen und historischen Wandel in der amerikanischen Gesellschaft reagierten, wie sie die Erfahrungen einer ethnischen und religiösen Minderheit darstellten und welchen Beitrag sie zur postmodernen literarischen Tradition leisteten.

Input der Lehrveranstaltungsleiterin / des Lehrveranstaltungsleiters, wöchentliche Pflichtlektüre bzw. -viewings, Studierendenreferate, Gruppendiskussionen.

Aktive Mitarbeit, Studierendenreferate, Kurzessays und/oder Proseminararbeit.

Soweit möglich bzw. vertretbar werden Kursmaterialien und ausgewählte Primär- und Sekundärwerke auf OLAT zur Verfügung gestellt.

BA (612): positiv absolviertes Pflichtmodul 10
BA Lehramt (457): positiv absolviertes Pflichtmodul 13

03.03.2021