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Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus vollzog sich vor nunmehr dreißig Jahren in den Ländern des östlichen Europas ein radikaler gesellschaftspolitischer Bruch. Die ehemaligen Einparteiregime wurden gestürzt oder traten selbst zurück und machten so den Weg frei für die Etablierung parlamentarischer Demokratien, die Umstellung von sozialistischer Plan- auf freie Marktwirtschaft und die Unabhängigkeit der Medien. Trotz dieser grundlegenden Gemeinsamkeiten vollzog sich die politische Wende in den ehemaligen Ostblockstaaten nicht überall gleich. Im Seminar wollen wir danach fragen, wie sich die historische Zäsur von 1989/91 in Bildern aus der Zeit niedergeschlagen hat und welche Rolle diese Bilder für das visuelle Gedächtnis gespielt haben. Neben der Lektüre von theoretischen Texten zur visuellen Repräsentation historischer Ereignisse und Erinnerungskulturen diskutieren wir Schlüsselbilder vom Baltikum bis zum Balkan. Unser Ziel wird sein, die unterschiedlichen visuellen Signaturen und Eigenarten von Wendebildern herauszuarbeiten und ihrer geschichtsformenden Kraft nachzugehen

Mündliches Kurzreferat, Text- und Bildlektüre sowie Diskussionen

Interesse am Thema des Seminars, Übernahme eines Referats ggf. in der Gruppe, regelmäßige Text- und Bildlektüre, aktive Teilnahme an den Diskussionen, Seminararbeit.

Ana Karaminova/Martin Jung (Hg.): Visualisierungen des Umbruchs. Strategien und Semantiken von Bildern zum Ende der kommunistischen Herrschaft im östlichen Europa, Frankfurt a. M. u. a. 2012; Simina Badica: „Forbidden Images“? Visual Memories of Romanian Comunism Before and After 1989. In: Maria Todorova et al. (Hg.): Remembering Communism. Private and Public Recollections of Lived Expirience in Southeast Europe, Budapest 2014, S. 201–216.
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

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