LFU:online

Textlektüre, Textmoderationen und Diskussionen, theoretische und methodische Annäherung an das Thema „Anthropozän“ aus europäisch-ethnologischer Perspektive, Entwicklung von Projektideen und -themen für empirische Pilotstudien

Wir befinden uns im Anthropozän, und damit in jenem geologischen Zeitalter, in dem der Mensch zum klimabestimmenden Faktor, zur Naturgewalt avanciert ist: Dürren, Hitzeperioden, schmelzende Gletscher, Artensterben und Artenverschleppung oder Lichtverschmutzung sind nur einige Folgen dieser Entwicklung. Aus der Vielfalt der anthropozänen Phänomene wenden wir uns besonders dem anthropogenen Klimawandel zu, der nicht mehr allein ein abstrakter naturwissenschaftlicher Befund ist. Vielmehr schwingt er als etwas Großes, Unheimliches in unserem Alltag mit und durchwirkt als ein totales Phänomen all unsere Lebensbereiche. Wie zeigt, manifestiert und lokalisiert sich der Klimawandel ganz konkret im Innsbrucker Alltag? Wie erfahren Alltagsmenschen den anthropogenen Klimawandel und wie sprechen sie über ihn? Wie transformieren sich die Alltagspraxen im Lichte der menschengemachten Klimakrise?

Diesen sowie vielen weiteren Fragen, die um die Alltagsdimension des anthropogenen Klimawandels kreisen, werden wir uns im Rahmen des zweisemestrigen Masterseminars zuwenden. Im Sommersemester 2021 können wir uns an einer Fülle theoretischer Ansätze und empirischer Fallstudien erfreuen und gleichzeitig unseren spezifischen europäisch-ethnologischen Blick sowie unser methodisches Instrumentarium schärfen. Mit Ideen, Begriffen, Theorien, Methoden, Thesen und Fragen ausgestattet, können wir uns dann im Wintersemester 2021/22 ins Feld begeben, um empirische Pilotstudien zum Thema „Die Zeichen des anthropogenen Klimawandels im Innsbrucker Alltag“ durchzuführen.

Textlektüre, Textmoderation, Entwicklung von Projektideen, Abfassung einer Seminararbeit

Textmoderation, schriftliche Seminararbeit

Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.