LFU:online

Es werden Kenntnisse vermittelt, die Rassismus im Kontext seiner Entstehung hervorheben. Es wird Wissen über Kolonialismus vermittelt. Theorien dekolonialer Theoretiker*innen werden vermittelt, sowie die Betrachtung der Kategorie Geschlecht in diesem Kontext. Eine Übertragung auf eigene Projekte und Perspektiven ist das Ziel.

Koloniale Kontinuitäten sind weltweit zu beobachten. Ob es sich um neokoloniale ausbeuterische, ökonomische und ökologische Nord-Süd-Beziehungen handelt, oder ob es um das hegemoniale Wissen geht, das immer wieder in den Ländern hervorgebracht wird, die imperialistisch und kolonialistisch die Weltordnung geformt haben. Wissenschaften, Kultur und auch das alltägliche Leben sind zudem nicht frei von dieser anhaltenden Geschichte. Auch die Gender Studies sind mehr oder weniger darin verflochten. Einerseits in den Wissenspraxen und anderseits spricht Maria Lugones (2016) von der „Kolonialität von Gender“. Im Seminar werden wir uns genau diesen Perspektiven widmen. Wir werden fragen, was unter dem Stichwort Kolonialität (Quijano) zu verstehen ist. Wir werden überlegen, wie das Verständnis von Geschlecht, aber auch Gender Studies insgesamt, zu dekolonisieren sind. Ziel wird es sein, kleine Projekte anzufertigen, in denen der Schwerpunkt auf einer dekolonialen Betrachtung liegt. 

Textlektüre und kreative Gestaltung.

Vorstellung der Projekte

• Lugones, Maria (2007): Heterosexualism and the Colonial/Modern Gender System. Hypatia. Volume 22 , Issue 1: Special Issue: Writing Against Heterosexism , pp. 186 – 219
• Rosalba Icaza (2017) Social Struggles and the Coloniality of Gender, in Robbie Shilliam and Olivia Rutazibwa, eds. Routledge Handbook of PostcolonialPolitics, London, UK.
• Lugones, Maria (2016): The Coloniality of Gender. Palgrave Handbook of Gender and Development. S.13-33
• Kastner, Jens (2018): Die Kolonialität der Macht. Wiener Zeitung. 15.06.2018
• Quintero, Pablo; Garbe, Sebastian (Hg.)Kolonialität der Macht. Unrast Verlag.
• Aníbal Quijano (2019): Kolonialität der Macht, Eurozentrismus und Lateinamerika: Turia und Kant

keine.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: gender-studies@uibk.ac.at (Organisation).