LFU:online

Die Absolventinnen und Absolventen erlernen die Grundlagen und klassischen Prinzipien systemischer Beratung und Intervention. Die Absolventinnen und Absolventen können einen Fall aus systemischer Sicht betrachten, sich dadurch einen Überblick über die individuelle Problemkonstellation verschaffen und einen Einstieg in den Prozess der systemischen Intervention und Beratung herstellen.

Dieser Block der systemischen Praxis widmet sich voll und ganz dem Beginn eines systemischen Beratungsprozesses. Die/Der Klient/in wird in seiner Einbettung in das System-Umwelt-Gefüge als Expertin/e seiner Lebenswelt betrachtet und in dem üblicherweise indirekten Zugang der systemischen Beratung als grundsätzlich Wissender gesehen. Der Prozess der Beratung wird so offen wie möglich von dem Beratenden gestaltet, um eine Multiperspektivität und einen Blick für die Andersartigkeit zu ermöglichen. Die/Der Beratende zeichnet sich hierbei besonders durch seine neutrale Haltung aus und durch eine Beobachtung zweiter Ordnung. Es werden Strategien des Gesprächsaufbaus und mögliche Fragen erörtert. Im Zuge dessen sollen sowohl die Probleme der/des Klientin/en als auch dessen Ressourcen exploriert werden. Als ein Ergebnis des Prozessbeginns soll eine gemeinsame Zielsetzung, eine Art Kontrakt zwischen Berater/in und Beratender/m vereinbart werden. Entscheidend ist dabei auch ein Grundvertrauen in die/den Klientin/en, dass diese/r fähig zum individuellen Wachstum ist und über eine Entscheidungsfreiheit verfügt. Der Prozess der systemischen Beratung ist dabei eine Hilfe zur Selbsthilfe.