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Nach der Teilnahme am Seminar werden die Studierenden in der Lage sein, das interpretativ-rekonstruktive Paradigma qualitativer Forschung definieren und charakterisieren zu können. Sie werden zudem verschiedene Erhebungs- und Auswertungsmethoden benennen und sich begründet für deren Einsatz entsprechend ihres Erkenntnisinteresses entscheiden können. Auf dieser Grundlage erweitern sie ihre Kenntnisse über qualitative Forschungsmethoden und die verschiedenen Handlungsebenen inklusiver Bildung an der Schnittstelle von Behinderung und Ungleichheit zur Erfassung von Ungleichheiten im Bildungswesen, welche sie für das Verfassen der MA-Arbeit benötigen.

Bildungssysteme re-/produzieren soziale Ungleichheiten auf Basis sozialer Merkmale und und tragen somit zu Ungerechtigkeiten bei. Wie kommen diese Ungleichheiten zustande und wie Ungerechtigkeiten von Kindern und Jugendlichen erlebt, die z.B. aufgrund von Behinderung benachteiligt werden? Diese Frage steht im Zentrum des Forschungsseminars. Um sie zu beantworten, werden vertiefte Kenntnisse qualitativer, vergleichender Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft im Bereich Behinderung und Bildung vermittelt. Diese erlauben empirisch zu untersuchen, wie Institutionen des Bildungswesens Normen und Praktiken etablieren, die zu Ungleichbehandlungen führen. Methodologisch liegt der Fokus auf der Anwendung qualitativer Verfahren der Datenerhebung, -aufbereitung und -auswertung auf Basis einer Grounded-Theory-Methodologie (GTM) in Kombination mit einer Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA). Die methodischen Kenntnisse können in der terminlich mit diesem Seminar abgestimmten Forschungswerkstatt 603116 angewandt und weiter vertieft werden.

Lehrvortrag, Gruppenarbeiten, Einzelarbeiten, Präsentationen

schriftliche Arbeitsaufträge und Hausarbeiten, schriftliche Abschlussprüfung, Mitarbeit im Kurs, Anwesenheitspflicht

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